Veröffentlicht von CareerBuilder Germany am 27 April 2015
Themen: Arbeitsalltag - Studien - Arbeitsmarkt | Keine Kommentare

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Die gute Nachricht: Laut einer Studie von CareerBuilder wollen 99 Prozent der deutschen Unternehmen frisch gebackene Universitäts-Absolventen einstellen. Die schlechte: Nur 13 Prozent der Arbeitgeber glauben, dass akademische Institutionen ihre Studenten angemessen auf die offenen Stellen in ihren Unternehmen vorbereiten. Das übertrifft die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) noch deutlich, in der immerhin 47 Prozent angaben, dass Bachelor-Absolventen ihre Anforderungen erfüllen würden.

Arbeitgeber mögen zwar bereit sein, Absolventen in ihren Unternehmen zu begrüßen, jedoch nicht mit offenen Armen. Neben den13 Prozent der Arbeitgeber, die die akademische Vorbereitung als völlig unzureichend empfinden, sind immerhin mehr als die Hälfte (61 Prozent) der von CareerBuilder befragten Unternehmen der Meinung, dass Universitäten Studenten zwar für „manche Positionen, aber nicht alle“ vorbereiten. Ein Viertel (26 Prozent) glaubt nicht, dass sie überhaupt gut vorbereitet werden.

Für die echte Welt nicht reif

Während Studenten in ihrer Zeit an der Universität möglicherweise viele Informationen aufnehmen, könnte es sich dabei laut der Arbeitgeber nicht unbedingt immer um die richtigen handeln. Für 64 Prozent ist die Tatsache, dass mehr Wert auf das Arbeiten mit Literatur statt das Arbeiten in der echten Welt gelegt wird, der Hauptgrund dafür, dass Studenten nicht auf die Arbeitswelt vorbereitet werden. Andere Gründe:

-        Es wird zu nicht genug Wert auf Praktika, Berufserfahrung und Berufsausbildungen gelegt: 52 Prozent

-        Ich brauche Arbeitnehmer, die sowohl technische Fähigkeiten als auch Soft Skills vorweisen können: 44 Prozent

-        Einstiegspositionen in meinem Unternehmen sind heute viel komplexer: 25 Prozent

-        Universitäten können mit den schnellen Veränderungen in der Technologie nicht mithalten: 20 Prozent

-        Es gibt nicht genug Studenten mit den Abschlüssen, die mein Unternehmen benötigt: 14 Prozent

Auf der Suche nach Soft Skills

Viele Studenten verbringen möglicherweise Zeit mit Freunden in Bars oder auf Partys – diese Aktivitäten verbessern aber nicht zwingend auch ihre sozialen Kompetenzen. Auf die Frage, welche in der Arbeitswelt notwendigen Fähigkeiten Universitäts-Absolventen am meisten fehlen, gaben 55 Prozent der Arbeitgeber zwischenmenschliche und soziale Kompetenzen an. Andere Fähigkeiten, die Absolventen nicht mitbringen, sind:

-        Teamfähigkeit: 41 Prozent

-        Kreatives Denken: 39 Prozent

-        Führungsqualitäten: 39 Prozent

-        Die Fähigkeit, Probleme zu lösen: 38 Prozent

-        Mündliche Kommunikation: 34 Prozent

-        Schriftliche Kommunikation: 25 Prozent

-        Recherchieren und Analysieren: 25 Prozent

-        Projektmanagement: 22 Prozent

-        Mathematik: 13 Prozent

-        IT und Technik: 9 Prozent

Diese Profile sind gesucht

Arbeitgeber möchten Absolventen für verschiedene Positionen einstellen, darunter Informationstechnologie (40 Prozent) und Unternehmensentwicklung (32 Prozent). Bewerber, die gerade in die Arbeitswelt starten, haben darüber hinaus gute Chancen eine Anstellung im Marketing (28 Prozent), Kundenservice (24 Prozent) und Vertrieb (22 Prozent) finden.

„Show me the money“

Universitätsabsolventen freuen sich womöglich auf eine Sache ganz besonders: die erste Gehaltsabrechnung. Für einige fällt das Gehalt vielleicht höher aus als erwartet. 25 Prozent der Arbeitgeber, die frisch gebackene Absolventen einstellen wollen, wollen höhere Einstiegsgehälter als im Vorjahr zahlen. Die Mehrheit der Arbeitgeber (60 Prozent) erwartet, dass die Gehälter konstant bleiben, und 14 Prozent denken, dass sie niedrigere Gehälter anbieten werden.

Was sogar noch mehr Mut macht: Absolventen haben möglicherweise auch einen gewissen Verhandlungsspielraum. Die Mehrheit der Arbeitgeber (79 Prozent) gibt an, bereit zu sein, mit Absolventen über Gehälter zu verhandeln.

Und wie sieht es mit Benefits aus?

Doch damit nicht genug: Frisch gebackene Absolventen sollten sich bei den Verhandlungen nicht nur auf das Gehalt beschränken, denn 92 Prozent der Arbeitgeber, die Universitäts-Absolventen einstellen wollen, sind zudem bereit, verschiedene Sonderzulagen anzubieten oder über diese zu verhandeln. Abgesehen vom Gehalt sind die beliebtesten Benefits, über die Arbeitgeber verhandeln, die folgenden:

-        Kostenerstattung für Weiterbildungen: 56 Prozent

-        Flexible Arbeitszeiten: 55 Prozent

-        Boni: 40 Prozent

-        Erstattung von Umzugskosten: 39 Prozent

-        Erstattung von Fahrtkosten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte: 32 Prozent

-        Übernahme der Kosten für Handys: 31 Prozent

-        Zusätzliche Urlaubstage: 23 Prozent

-        Das Arbeiten von zu Hause und anderen Orten: 20 Prozent

 

Bildquelle: © Sean De Burca - Shutterstock.com

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