Veröffentlicht von CareerBuilder Germany am 29 März 2022
Themen: Mitarbeiterbindung - Employer Branding - Arbeitsmarkt | Keine Kommentare

Traumjob im Angebot? Das wünschen sich BewerberUm sich die besten Bewerber zu angeln, sollten Unternehmen schon einen ganz besonderen Köder an der Angel haben. Einen Traumjob zum Beispiel. Dem kann kaum ein Kandidat widerstehen. Doch was macht einen Job zum Traumjob? Was muss der Arbeitgeber bieten, um die Wünsche des Bewerbers zu erfüllen? Dass ein gutes Gehalt allein nicht mehr ausreicht, um im War for Talents die Nase vorn zu haben, ist hinlänglich bekannt. Längst haben Arbeitnehmer ihre Bedürfnisse neu gewichtet. Oder nicht?

Höheres Gehalt ist Hauptmotivation für den Jobwechsel

Die aktuelle Umfrage zur Jobzufriedenheit 2018 der Manpower Group ergab, dass sich derzeit etwa 50 Prozent der deutschen Angestellten mit Wechselgedanken tragen. Eine bessere Bezahlung ist mit 22 Prozent die Hauptmotivation für einen neuen Arbeitsplatz. Definiert sich ein Traumjob also doch in erster Linie über das Gehalt? Das wäre wohl zu kurz gedacht. Immerhin geben 78 Prozent der Befragten andere Gründe für den Jobwechsel an. Anerkennung ist ihnen wichtig, ebenso Abwechslung und ein gutes Betriebsklima. Flexible Arbeitszeiten, Spaß an der Arbeit und eine bessere Work-Life-Balance stehen natürlich auch auf der Traumjob-Wunschliste.

Zu schön, um wahr zu sein?

Fassen wir zusammen: Ein Traumjob ist also gut bezahlt und bietet facettenreiche Aufgaben und Tätigkeiten. Er lässt sich zeitlich an das jeweilige Lebensmodell anpassen und ermöglicht ausreichend Freiraum für ein erfülltes Privatleben. Ein Traumjob entsteht nur in einem gesunden und attraktiven Betriebsklima, in dem es Spaß macht zu arbeiten und  jeder für seine Leistungen Anerkennung findet. Schreiben Sie das so in Ihre nächste Stellenanzeige und der Bewerber glaubt Ihnen kein Wort. Es klingt einfach zu schön, um wahr zu sein und wird deshalb wohl eher unter Marketing-Blabla verbucht.

Die richtigen Rahmenbedingungen schaffen

Ob ein Job ein Traumjob ist, hängt zudem immer von der persönlichen Einstellung des Arbeitnehmers ab. Welchen Sinn sieht er in seiner Arbeit? Hat er Freude an dem, was er tut? In wieweit empfindet er seinen Beruf auch als Berufung? Darauf haben Sie als Arbeitgeber nur bedingt Einfluss. Aber Sie können  die perfekten Rahmenbedingungen für einen Traumjob schaffen, zum Beispiel mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und Home-Office-Regelungen, mit Betreuungsangeboten für junge Eltern, mit attraktiven Bonusprogrammen oder Maßnahmen für ein positives Betriebsklima. Darüber hinaus ist es ebenso wichtig, jedem Arbeitnehmer individuelle Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Regelmäßige Mitarbeiter- und Feedback-Gespräche, Mentoren-Programme, eine maßgeschneiderte Karriereplanung und gemeinsame Zielvereinbarungen motivieren den Mitarbeiter zusätzlich auf der Leistungsebene.

Das empfinden Mitarbeiter bei einem Traumjob:          

  • Starke intrinsische Motivation: der Mitarbeiter empfindet seine Arbeit / Tätigkeit als erfüllend und wird durch seine Erfolge belohnt. Externe Motivation ist im Grunde nicht notwendig
  • Berufung: Sein Beruf passt perfekt zu seinen Interessen, Talenten und Stärken. Er übt ihn mit der Gewissheit aus, genau das Richtige für sich und andere zu tun.
  • Überzeugter Botschafter: Er vermittelt seiner Umwelt ein positives Bild seines Arbeitslebens, ohne sich zu beklagen. Er tut dies aus eigener Überzeugung und nicht mit der Absicht, dafür belohnt zu werden.
  • Leichtigkeit: Die Arbeit fällt ihm leicht und verursacht keinen Stress – auch nicht bei besonderen Herausforderungen oder Zeitdruck. Er hat nie das Gefühl, seinen Aufgaben nicht gewachsen zu sein.
  • Zufriedenheit: Der Mitarbeiter beschwert sich nicht und erwartet nicht von anderen – etwa seinen Vorgesetzten – eine Verbesserung seiner Arbeitssituation. Er freut sich auf jeden Arbeitstag (auch am Montag).

Natürlich kann jeder Traumjob auch schnell zum Albtraum werden. Als Arbeitgeber und Personalverantwortlicher müssen Sie deshalb sensibel für negative Veränderungen sein. Nicht selten ist ein gestörtes Verhältnis zu den Kollegen oder dem direkten Vorgesetzten oder mangelnde Wertschätzung Ursache für Arbeitsfrust, der sich immer weiter aufstaut und letztendlich zum Wunsch führt, den Job zu wechseln. Steuern Sie rechtzeitig dagegen, um nicht leichtfertig gute, motivierte Mitarbeiter zu verlieren.

 

Quellen:

http://www.spiegel.de/karriere/zufriedenheit-am-arbeitsplatz-das-wuenschen-sich-arbeitnehmer-a-1163799.html

https://www.manpowergroup.de/neuigkeiten/studien-und-research/studie-jobzufriedenheit/

https://karrierebibel.de/traumjob-test/

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