Veröffentlicht von CareerBuilder Germany am 26 Januar 2017
Themen: Mitarbeiterbindung - Employer Branding - Kommunikation - Gesundheitswesen | Keine Kommentare

„Da will ich arbeiten!“ – Wie Sie Employer Branding im Gesundheitswesen geschickt einsetzenDurchschnittlich 167 Tage bleiben Vakanzen im Gesundheitswesen unbesetzt, bevor ein geeigneter Kandidat gefunden werden kann. Ein Blick in die Zukunft zeigt: Die Situation wird sich noch weiter verschlimmern. Laut derzeitigen Prognosen könnte im Jahr 2030 ein Drittel aller notwendigen Stellen nicht besetzt werden. Was also tun, um im Rennen um begehrte Fachkräfte am Ende die Nase vorn zu haben? Wir zeigen, wie Sie als Personaler im Gesundheitswesen Ihre Vakanzen wirksam „verkaufen“, warum Sie den Emotionalitätsfaktor Ihrer Branche geschickt einsetzen sollten und wie Sie schon mit kleinen Kniffen zu den großen Vorreitern gehören können.

Markenpositionierung als größte Herausforderung

Gerade für Krankenhäuser und Kliniken oder auch kleinere Arztpraxen, deren Namen keine bekannten Marken sind, sollte die Entwicklung eines positiven Profils erste Priorität haben, wenn es darum geht, Ärzte und andere Fachkräfte für sich zu gewinnen. Denn genauso wie Patienten sich heute häufig basierend auf Online-Referenzen, Presseberichten oder Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis für oder gegen eine Klinik oder einen anderen „Gesundheitspartner“ entscheiden, werden auch potentielle Kandidaten ähnliche Quellen konsultieren, bevor sie sich für eine Bewerbung entscheiden. Wie also stellen Sie sicher, dass Sie sich nicht nur vor Patienten, sondern auch vor jungen Talenten und Fachkräften als attraktives Unternehmen positionieren können? Wir haben drei Tipps, wie Sie diesem Ziel näher kommen können.

Die eigenen Stärken kennen und definieren

Um nach außen hin ein positives Image kommunizieren zu können, müssen natürlich zunächst einmal signifikante Stärken vorhanden sein, mit denen Sie sich als Arbeitgeber auch tatsächlich von Wettbewerbern abheben können. Arbeiten Sie also zunächst einmal heraus, wofür Ihre Klinik, Ihre Praxis oder Ihre Pflegeeinrichtung steht. Was macht Sie als Unternehmen besonders und warum sollte sich ein Kandidat gerade bei Ihnen bewerben? Welche Benefits bieten Sie jungen Talenten? Was dürfen erfahrene Fachkräfte bei Ihnen erwarten? Gibt es gute Weiterbildungsmöglichkeiten und Entwicklungschancen? Bieten Sie überdurchschnittliche Vergütung? Wie sieht es mit Work-Life-Balance und Familienfreundlichkeit aus?

Achtung: Die Arbeitsbedingungen in Ihrem Unternehmen sind schlecht, die Fluktuation ist hoch und die Mitarbeiterbeschwerden häufen sich? An dieser Stelle kann auch Employer Branding keine Lösung sein. Denn eine gute Arbeitgebermarke lebt von echten Stärken. Setzen Sie also im ersten Schritt alles daran, Unternehmenskultur, Work-Life-Balance und Mitarbeiterzufriedenheit zu verbessern, um nicht Gefahr zu laufen, Ihren Bewerbern Unternehmenswerte zu versprechen, die Sie letztendlich gar nicht einhalten können.

Übrigens: Falls Sie unsicher sind, welche Punkte Sie in den Vordergrund stellen sollten, dann gibt es eine verlässliche Quelle. Fragen Sie Ihre Mitarbeiter!

Echtes Identifikationspotential bieten

Menschen entscheiden sich für Marken, weil sie sich damit identifizieren können. Versuchen Sie, auch als Arbeitgeber eine solche Marke mit Identifikationspotential zu entwickeln, sodass Ihre Kandidaten später gerne bei Ihnen arbeiten und für ein positives Unternehmensklima sorgen – das Ihnen widerum helfen wird, weitere Bewerber für einen Job bei Ihnen zu begeistern. Vergessen Sie nicht, dass auch Mitarbeiterempfehlungen in Zeiten des Fachkräftemangels Gold wert sein können. Denn genauso wie zufriedene Patienten, werden auch glückliche Mitarbeiter Ihr Unternehmen an Freunde, Familie und Bekannte weiterempfehlen und so über positive Mundpropaganda für zusätzliches (kostenfreies) Employer Branding sorgen. Auch hier gilt: Bleiben Sie ehrlich. Gerade Ihre „interne Zielgruppe“, die bestehenden Mitarbeiter, entlarven Luftschlösser im Zweifelsfall schnell. 

Ethische Ziele in den Vordergrund stellen

Welche Aspekte Ihrer Einrichtung ermöglichen Ihnen die bestmögliche Behandlung und Pflege Ihrer Patienten? Inwiefern gehen die beruflichen Weiterentwicklungsmöglichkeiten Ihrer Mitarbeiter mit der Weiterentwicklung Ihrer Klinik-Kompetenzen für die noch bessere Vorsorgung von Patienten einher? Welche wirtschaftlichen Ziele sorgen dafür, dass die zentralen – nicht-ökonomischen – Unternehmenswerte langfristig erhalten bleiben? Inhalte wie diese können Ihrer Employer-Branding-Botschaft Emotionalität verleihen und so das Potential erhöhen, Ihre Zielgruppe wirksam anzusprechen und für sich zu gewinnen. Denn – und das sollten Sie immer im Hinterkopf behalten – die ursprüngliche Entscheidung für einen Beruf im Gesundheitswesen ist in der Regel emotional begründet. Sprechen Sie also diese Emotionen an und stellen Sie heraus, was Sie als Arbeitgeber besonders macht, und wie Ihre Mitarbeiter als wichtigste Ressource dabei helfen können stets Ihrer obersten Maxime treu zu bleiben: Die Gesundheit des Patienten zu erhalten.

Sie möchten mehr über die Erstellung starker Stellenanzeigen im Gesundheitswesen erfahren? Jetzt unser kostenloses E-Book herunterladen und erfahren, wie Sie Ihre Arbeitgebermarke in Szene setzen und die richtigen Kandidaten für Ihr Unternehmen finden.

Zum Download

Bildquelle: © Andrey_Popov - Shutterstock.com

Hinterlassen Sie einen Kommentar