Wann waren Sie zuletzt auf Jobsuche? Es kann frustrierend sein – statt interessanter neuer Herausforderungen findet man oft nur durchschnittliche Stellenangebote. Doch im Fall der Fälle sind die Erwartungen und Hoffnungen groß. Und auch für Sie als Recruiter fängt die Herausforderung an dieser Stelle an. Wir nennen es Candidate Experience.
Bewerber sind so damit beschäftigt, Sie, ihre Gesprächspartner im Interview zu beeindrucken, dass sie ihre Umgebung selten vollständig wahrnehmen. Dennoch: Sie machen einen weiteren Karriereschritt und sollten eine Vorstellung davon haben, was sie im Falle einer Einstellung erwartet. Sicherlich können sie vieles davon selbst herausfinden, aber an dieser Stelle haben Sie die einmalige Möglichkeit, sich von anderen Unternehmen zu differenzieren und Einfluss auf die Erfahrung zu nehmen, die Kandidaten mit Ihnen als potentiellem Arbeitgeber machen. Eben die Candidate Experience.
Alle Arbeitgeber stehen vor drei Fakten, die Auswirkungen auf die Candidate Experience haben:
Auch Kandidaten haben die Wahl.
Viele Branchen sind händeringend auf der Suche nach neuen Mitarbeitern – und das kann zu einem echten Konkurrenzkampf führen. Wenn um Sie herum jeder Stellen ausschreibt, gewinnt die Candidate Experience sogar noch weiter an Bedeutung. Denn: Sie müssen den Kandidaten zeigen, dass diese sich genau für Sie als Arbeitgeber entscheiden sollen. Und das geht viel weiter als jede simple Kandidatenansprache – oder Geld. Das bedeutet, dass Kandidaten während des gesamten Bewerbungsprozesses einmalig positive Interaktionen mit Ihnen erleben sollten.
Jeder Kandidat ist wichtig.
Kandidaten sind nicht nur Personen, die (vielleicht) Ihre Vakanzen besetzen. Sie sind Menschen. Wir tendieren gerne dazu, uns lediglich auf die Prozesse und Kennzahlen zu konzentrieren, die wir nutzen – Vorstellungsgespräch, Terminpläne der beteiligten Kollegen, Time to Hire. Der Großteil der Recruiting-Aktivitäten dreht sich um das Unternehmen, nicht um den Einzelnen, der ein Teil desselben werden möchte. Wenn wir zu fixiert darauf sind die „eine“ Person zu finden, die perfekt passt, übersehen wir möglicherweise vielversprechende Kandidaten unter den anderen Bewerbern, die uns kontaktiert haben. Unternehmen, die Bewerber in der Gesamtheit betrachten, werden automatisch viel wertschätzender kommunizieren und nachfassen. Es stimmt: Letztendlich werden Sie sich für nur eine Person entscheiden, aber stellen Sie sicher, dass Sie vorher wirklich jede/n berücksichtigt und niemanden brüskiert haben.
Zeigen Sie Kultur und Marke.
Es gibt unzählige Blogs über Employer Branding. Ihre Unternehmenskultur bildet die Basis all dessen. Die Erfahrungen, die ein Kandidat mit Ihrem Unternehmen macht, wird dessen Meinung über Sie maßgeblich beeinflussen. Werden Bewerber auf Aspekte stoßen, die sie ansprechend oder attraktiv finden? Oder werden sie eher entdecken, dass sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in Ihre Unternehmenskultur integriert werden, da sie „nur ein Bewerber“ sind? Dieser Punkt bietet Ihnen die einmalige Gelegenheit, Ihr Unternehmen von der besten Seite zu präsentieren. Seien Sie authentisch und zeigen Sie ihnen, wer Sie wirklich nsind. Heben Sie sich von Ihren Wettbewerbern ab. Sobald Kandidaten mehr über Ihre Unternehmenskultur erfahren, wird ihnen auch die Entscheidung leichter fallen, sich bei Ihnen zu bewerben. Nutzen Sie alle Ihre USPs zu Ihrem Vorteil.
Die Candidate Experience beginnt bei Ihrer Entscheidung, sich von nun an auf die Prozesse und nicht lediglich auf die Personen zu konzentrieren – und wird dadurch zu genau dem Unterscheidungsmerkmal, nach dem Sie so lange gesucht haben.
CareerBuilder Studie: Was erwarten Kandidaten bei der Jobsuche?
Der Recruiting-Prozess ist sehr unpersönlich geworden – sowohl für Kandidaten als auch für Recruiter. Und keiner der beiden ist mit den Erfahrungen, die gemacht werden, zufrieden. Die Herausforderung? Jede Partei hat unterschiedliche Vorstellungen davon, wie die jeweils andere tickt.
Für unsere Candidate Behaviour Studie, haben wir zusammen mit Inavero 4.505 Bewerber aus den USA sowie 505 Bewerber aus Kanada sowie 1.505 Personaler und Recruiter bezüglich aller Aspekte des Recruiting-Prozesses befragt.
Bei der Betrachtung der Ergebnisse wird eines besonders deutlich: Es wird Zeit, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren.
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