Veröffentlicht von CareerBuilder Germany am 13 April 2015
Themen: Arbeitsalltag - Work-Life-Balance - Studien | Keine Kommentare

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Laut einer neuen Studie von CareerBuilder sind zwei Drittel der Arbeitnehmer (66 Prozent) “zufrieden” oder “sehr zufrieden” mit Ihren Jobs. Mehr als ein Viertel (27 Prozent) gibt jedoch an, regelmäßig nach neuen Karriere-Chancen Ausschau zu halten.

Eine Stelle aufgeben zu wollen, die man verabscheut oder mit der man nur mäßig zufrieden ist, leuchtet ein. Aber warum einen guten Job aufgeben? Optimistisch gesehen könnte dieser Trend ein Anzeichen dafür sein, dass Arbeitnehmer immer zuversichtlicher im Hinblick auf die Geschehnisse des Arbeitsmarktes werden.

„Da der Arbeitsmarkt immer leichter zugänglich wird und sich neue Möglichkeiten auftun, beginnen Arbeitnehmer damit, ihre Chancen abzuwägen – fast ein Drittel der Arbeitnehmer schaut trotz Zufriedenheit mit dem Job nach neuen Herausforderungen“, so Rosemary Haefner, Leiterin Human Resources.

Die Kehrseite der Medaille

Für Arbeitgeber, die sich Sorgen darüber machen, ihre besten Talente zu verlieren, ist diese Nachricht weniger erfreulich. Ein Blick auf die Faktoren, die die Befragten für Zufriedenheit am Arbeitsplatz als ausschaggebend bezeichnen, kann dabei helfen, Erkenntnisse über mögliche Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung zu gewinnen.

Zufriedene Arbeitnehmer geben häufig an, dass die Menschen, mit denen sie zusammenarbeiten, ein wichtiger Schlüsselfaktor für ihre Zufriedenheit sind (60 Prozent). Andere Gründe, die zu hoher Zufriedenheit führen, sind:

  • Verantwortung zu haben (50 Prozent)
  • Der Jobtitel (48 Prozent)
  • Ein kurzer Anfahrtsweg (47 Prozent)
  • Eine gute Work-Life-Balance (43 Prozent)
  • Das Gehalt (43 Prozent)
  • Sich wertgeschätzt fühlen (42 Prozent)
  • Herausgefordert zu werden (40 Prozent)
  • Den Chef zu mögen (40 Prozent)

“Unsere Erkenntnisse zeigen, dass Arbeitnehmer Jobs bevorzugen, bei denen sie nicht nur das Gefühl haben, etwas verändern zu können und bei denen ihre Leistungen anerkannt werden, sondern sie wünschen sich auch eine gesunde Work-Life-Balance“, erklärt Haefner. „Programme zu implementieren, die diesen Wünschen entsprechen, können einen hohen Anreiz für Mitarbeiter schaffen, dem Unternehmen treu zu bleiben.“

Balance ja, Weiterbildungen Fehlanzeige

Der Work-Life-Balance schreiben Arbeitnehmer hohe Priorität zu und in den meisten Fällen sehen die Arbeitgeber dies genauso. 65 Prozent der Arbeitnehmer geben an, dass sie “zufrieden” oder “sehr zufrieden” mit ihrer Work-Life-Balance sind, während nur 1 von 10 (10 Prozent) “unzufrieden” ist.

Weniger rosig sieht es dagegen bei den Weiterbildungsmöglichkeiten aus. Weniger als die Hälfte der Angestellten (42 Prozent) sind „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ mit den Angeboten, 20 Prozent sind „unzufrieden“ oder „sehr unzufrieden“.

Was Arbeitgeber – und Arbeitnehmer – tun können

Es kann durchaus sein, dass ehrgeizige Arbeitnehmer mit ihren aktuellen Jobs zufrieden sind, sich aber aufgrund schlechter Aufstiegschancen innerhalb ihres Unternehmens nach anderen Möglichkeiten umschauen. Arbeitgeber, die ihre besten Talente halten wollen, sollten ihre Mitarbeiter ermutigen, Weiterbildungsmöglichkeiten und auch potentielle Aufstiegsmöglichkeiten im Unternehmen zu diskutieren.

Zugleich sollten auch Mitarbeiter selbst potentielle Möglichkeiten in ihren Unternehmen prüfen und annehmen. Gehen Sie nicht davon aus, dass Ihr Chef Ihre Karriereziele kennt, wenn Sie diese vor ihm noch nie zum Ausdruck gebracht haben. Agieren Sie direkt und bestimmt. Die meisten Arbeitgeber sind gerne bereit Sie bei der Realisierung Ihrer Pläne zu unterstützen. Nachdem Sie die Möglichkeiten bei Ihrem derzeitigen Arbeitgeber erschlossen haben und Sie dennoch auf Grenzen stoßen und mit Ihren Aufstiegschancen nicht zufrieden sind, dann könnte es Zeit sein, nach Möglichkeiten außerhalb des Unternehmens zu schauen.

 

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