Veröffentlicht von CareerBuilder Germany am 26 Januar 2016
Themen: HR-Glossar - HR Management & Strategie - Arbeitsmarkt | Keine Kommentare

HR-Glossary_P-2.jpgNicht nur der Firmenwagen lässt sich leasen, sondern bei Bedarf auch das Personal. Was so eloquent klingt, ist ein weiterer Anglizismus, der im Grunde nichts anderes bedeutet als „befristete Arbeitnehmerüberlassung“ – oder kurz: Zeitarbeit.

Nicht nur der Firmenwagen lässt sich leasen, sondern bei Bedarf auch das Personal. Was so eloquent klingt, ist ein weiterer Anglizismus, der im Grunde nichts anderes bedeutet als „befristete Arbeitnehmerüberlassung“ – oder kurz: Zeitarbeit.

Vor allem auf saisonale Auftragsschwankungen können Unternehmen durch die Entleihung von Zeitarbeitern kurzfristig und flexibel reagieren. Statt neue Mitarbeiter befristet oder unbefristet einzustellen, kann ein Unternehmen sich von einem Zeitarbeitsbetrieb Beschäftigte entleihen – und zwar so lange, wie es diese benötigt.

Dabei schließt das Unternehmen lediglich einen Vertrag mit dem Verleiher, nicht aber mit dem Arbeitnehmer. Dieser wiederum arbeitet zwar für das Unternehmen, wird jedoch vom Verleiher entlohnt. Auch der eigentliche Arbeitsvertrag wird zwischen Arbeitnehmer und Verleihunternehmen, also der Zeitarbeitsfirma, geschlossen. Zwischen Ver- und Entleihbetrieb besteht eine schriftliche Vereinbarung über die Arbeitnehmerüberlassung. Grundlage für die Tätigkeit des Verleihers ist in Deutschland das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG).

Dem häufig angeführten Argument, Zeitarbeiter seien aufgrund ihres geringen Verdienstes trotz gleicher Tätigkeiten nur Arbeitnehmer zweiter Klasse, halten Politik und Wirtschaft entgegen, dass es für viele die einzige Möglichkeit für den (Wieder)Einstieg ins Berufsleben ist. Auch der sogenannte Klebeeffekt (bis zu 25 Prozent werden vom Unternehmen fest angestellt) und er Brückeneffekt (bis zu 20 Prozent finden durch die Zeitarbeit einen Job in einem anderen Unternehmen) werden als positive Auswirkungen angeführt. Unternehmen müssen sich bei der Entleihung von Zeitarbeitern jedoch bewusst sein, dass diese in den meisten Fällen weniger qualifiziert sind.

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