Veröffentlicht von CareerBuilder Germany am 24 April 2015
Themen: Arbeitsalltag - HR-Glossar - HR Management & Strategie | Keine Kommentare

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Double-Career-Programme sind personalwirtschaftliche Aktivitäten und Anreize für sogenannte „Dual Career Couples", also Lebensgemeinschaften, bei denen beide Partner karriereorientiert sind und gleichzeitig nicht auf eine Familie verzichten wollen.

Obwohl dieser Anspruch an eine Partnerschaft längst selbstverständlich ist, stagniert meist mit der Gründung einer Familie eine der beiden Karrieren. Während der eine Partner auf der Karriereleiter nach oben steigt, bleibt der andere frustriert zurück. Auch Versetzungen ins Ausland erweisen sich häufig als nicht überwindbare Hürde für Beziehungen. Da Angestellte mit einem erfüllten und glücklichen Familienleben aber in der Regel als leistungsfähiger gelten, unterstützen immer mehr Unternehmen mit gezielten Programmen diese Form der Partnerschaft.

Das kann von der Organisation der Kinderbetreuung über die Hilfe bei der Wohnungssuche bis hin zu einem konkreten Arbeitsplatzangebot für den Partner im gleichen Unternehmen reichen. Neben einer höheren Mitarbeitermotivation erhoffen sich Arbeitgeber von diesen Maßnahmen auch Vorteile im Wettbewerb um qualifizierte Fach- und Führungskräfte. Einem längerfristigen Einsatz an einem anderen Firmenstandort stehen Mitarbeiter zudem offener gegenüber, wenn der Partner dort ebenfalls einen Arbeitsplatz findet und die Firma beim Aufbau einer adäquaten oder besseren Wohn- und Lebenssituation behilflich ist. Dennoch bergen Double-Career-Programme auch großes Konfliktpotenzial, etwa wenn andere Mitarbeiter bei der Einstellung des Ehegatten Vetternwirtschaft vermuten, die die Leistungsgerechtigkeit im Unternehmen in Frage stellt. Daher muss die Qualifizierung für die entsprechende Stelle absolute Priorität haben. Um dieser Diskussion zu entgehen, bieten Firmen an, über ihr Netzwerk oder externe Personaldienstleister bei Suche nach einem Arbeitsplatz für den Partner behilflich zu sein. Alternativ finanziert das Unternehmen die Arbeitsplatzsuche. Bei der Versetzung eines Mitarbeiters ins Ausland, können Familien bereits häufig auf „Relocation Services“ zurückgreifen: Hilfe beim Umzug, Sprachkurse, Schulgebühren für die Kinder etc.

 

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