Veröffentlicht von CareerBuilder Germany am 07 Mai 2015
Themen: Arbeitsalltag - Kommunikation - HR Management & Strategie | Keine Kommentare

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Qualifizierte Bewerber haben heute keine Lust mehr, langwierige Bewerbungsprozesse über sich ergehen zu lassen. Ein wichtiger Zeitfaktor im Recruiting ist nicht zuletzt die gut funktionierende Zusammenarbeit im Team. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Recruiting-Team zum Turbo machen.

Zeit ist Geld

Laut aktuellen Schätzungen kann eine falsche Personalentscheidung ein Unternehmen 50.000 Dollar oder mehr kosten. Kein Wunder also, dass viele Unternehmen sich bei der Einstellung von Top-Talenten gerne Zeit nehmen möchten, um nicht unter Zeitdruck die falsche Person einzustellen. Während Bedacht und Ruhe in der Theorie die Gewinner sein mögen, sieht es in der Praxis doch ganz anders aus: Wer im Bewerbungsprozess aus Vorsichtsgründen zu oft auf die Bremsen tritt, dem könnten auch die besten Talente durch die Lappen gehen.

Eine aktuelle Studie von CareerBuilder fand beispielsweise heraus, dass 38 Prozent der Unternehmen Vakanzen haben, für die sie keine Kandidaten finden können. Besonders betroffen ist der Technik-Bereich. Die Anzahl an offenen Positionen ist hier nahezu doppelt so hoch wie die Anzahl an qualifizierten Kandidaten. Im Wettbewerb um diese „raren“ Köpfe gewinnt am Ende der Arbeitgeber, der dank schlanker Recruiting-Prozesse schnell ein attraktives Angebot unterbreiten kann. Denn so zeigenSie guten Kandidaten, wie wichtig es Ihnen ist, sie an Bord zu nehmen. Zugleich stellen Sie damit sicher, dass diese qualifizierten Fachkräfte nicht zu Ihren größten Konkurrenten wechseln.

Wir haben ein paar Tipps, wie Sie Ihre Zusammenarbeit im Recruiting verbessern können – für einen schnelleren Prozess und bessere Ergebnisse:

1. Seien Sie bei persönlichen Vorstellungsgesprächen wählerischer.

Ihre Zeit nicht mit den falschen Kandidaten zu verschwenden ist der erste Schritt zur Verbesserung der Zusammenarbeit im Recruiting und der Beschleunigung Ihres Prozesses. Das bedeutet: Sie sollten wählerischer sein, wenn Sie Termine für persönliche Vorstellungsgespräche vereinbaren.

Der erste Schritt ist sich gleich zu Beginn des Einstellungsprozesses – eventuell sogar zusammen mit dem gesamten Team – eine detaillierte Stellenanzeige mit den spezifisch benötigten Qualifikationen zu erstellen bzw. noch einmal auf Herz und Nieren zu prüfen. Das sollte Ihnen dabei helfen, die Lebensläufe der Kandidaten auszusortieren, die einfach nicht die für die Position erforderlichen Fähigkeiten mitbringen.

Die nächste „Spar-Möglichkeit“ ist das Minimierenvon zeitraubenden Telefon-Interviews. Während das durchschnittliche Telefon-Interview bis zu 30 Minuten dauert, können die erfahrensten Arbeitgeber und Recruiter bereits nach wenigen Sekunden sagen, ob eine Person für den Job nicht geeignet ist. Es könnte also sein, dass Sie in einem Telefon-Interview festhängen, obwohl Sie bereits wissen, dass diese Person nicht die richtige Wahl ist. Zeitversetzte Video-Interviews, in denen Kandidaten Ihre Fragen in kurzen Videobotschaften beantworten, vermitteln Ihnen einen guten persönlichen Eindruck, ohne wertvolle Zeit zu verschwenden. Studien der Aberdeen Group zufolge können Sie sich 10 zeitversetzte Video-Interviews anschauen, während Sie in der gleichen Zeit nur ein einziges Telefon-Interview führen können.

2. Teilen Sie Erkenntnisse aus Interviews und Notizen.

Damit Sie Ihre Personalentscheidungen schneller treffen können, ist es wichtig, jedes Teammitglied auf den gleichen Stand zu bringen. Setzen Sie sich im Team zusammen, um Kandidaten zu befragen. Ob per Video-Interview oder im persönlichen Gespräch – stellen Sie sicher, dass jeder im Team die gleichen Informationen hat, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

Teilen Sie Ihre Notizen, Informationen und auch die Aufnahmen der Vorstellungsgespräche mit dem ganzen Team. Vereinbaren Sie einen Termin, an dem alle zusammen kommen, um über Kandidaten zu diskutieren, damit sich Ihr Prozess nicht über Tage oder Wochen hinzieht. Um sicherzustellen, dass die besten Kandidaten nicht schon vom Markt sind, ehe Sie eine Entscheidung getroffen haben, sollten Sie so eng wie möglich zusammenarbeiten.

Übrigens: Professionelle Bewerbermanagement-Software eignet sich bestens dazu, um solche Notizen und Informationen allen am Prozess beteiligten Kollegen zur Verfügung zu stellen – bis hin zur Fachabteilung, für die rekrutiert werden soll.

3. Machen Sie Schnelligkeit zur ersten Priorität.

Der zentrale Weg zur Verbesserung der Zusammenarbeit und Beschleunigung von Entscheidungen ist das Bewusstsein für einen schnellen und effizienten Prozess von Beginn an. Bringen Sie das ganze Team zusammen und erklären Sie, warum Schnelligkeit höchste Priorität hat.

Erstellen Sie eine Liste mit allen Eigenschaften des idealen Kandidaten. So fällt es Ihnen leichter zu entscheiden, welche Kandidaten die richtigen Fähigkeiten mitbringen und welche das Rennen nicht machen werden.

Scheuen Sie nicht den Einsatz neuer Technologie, um die Effizienz in der Zusammenarbeit zu erhöhen. Diese Tools reichen von Video-Interviews über Cloud Computing bis hin zu internen sozialen Medien. Im Technologie-Zeitalter ist es nicht mehr nötig, dass sich das gesamte Team an einem Ort befindet, um im Recruiting zusammenarbeiten zu können. Solange die Schlüsselpersonen Ihres Teams alle notwendigen Informationen besitzen, um eine Entscheidung treffen zu können, ist es für eine gute Zusammenarbeit völlig irrelevant, ob sie sich am Nachbartisch oder im Nachbarland befinden.

Schnelligkeit und offener Kommunikation ein hohes Maß an Bedeutung zukommen zu lassen, wird Ihr Unternehmen befähigen, Positionen durch effizientere Zusammenarbeit schneller zu besetzen. Denn die Konkurrenz schläft nicht. Enge Zusammenarbeit ist die Voraussetzung, um die besten und cleversten Personen einstellen und das beste Angebot machen zu können, bevor man die besten Talente verliert.

 

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Quelle: http://thehiringsite.careerbuilder.com

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