Ein Gastbeitrag von Jan Freund.
Das Internet nimmt schon seit Jahren immer mehr an Bedeutung zu. Die Nutzung von sozialen Medien ist längst kein modischer Trend mehr. Laut Statista nutzen 93% der 16- bis 24jährigen soziale Medien. Bei den 25- bis 44jährigen sind es 77 Prozent. Tendenz steigend. Längst haben Facebook, Twitter, XING und Co. auch für Unternehmen im Recruiting an Relevanz gewonnen.
Employer Branding in den Sozialen Medien
Versucht ein Unternehmen qualifizierte Fachkräfte, insbesondere Hochschulabsolventen für sich zu gewinnen, so stellen Social Media Kanäle eine gute Möglichkeit dar, um mit den entsprechenden Zielgruppen in Kontakt zu treten.
Wer sich hier als attraktiver Arbeitgeber positioniert, der mit guten Arbeitsbedingungen punkten kann, erhöht seine Chancen enorm, eben diese sogenannten Young Professionals ins Boot zu holen.
Ansprechende und interessant gestaltete kurze Videos lassen sich hervorragend auf der unternehmenseigenen Facebook-Page integrieren. Postet man regelmäßig spannende und relevante News und tritt man zielgruppengerecht auf, lassen sich schnell zahlreiche „Gefällt mir“ Markierungen sammeln, die Aufmerksamkeit erregen.
Ebenso verhält es sich mit Twitter. Ein Unternehmen mit einer großen Follower-Gemeinde wird von der jüngeren Generation, für die die Sozialen Medien von größter Bedeutung sind, in erhöhtem Maße wahrgenommen.
Lediglich eine Facebook-Seite zu besitzen, reicht daher nicht aus. Das Unternehmen sollte aktiv die verschiedenen sozialen Kanäle nutzen und hierbei kreativ werden. Lässt man aktuelle Arbeitnehmer zu Wort kommen, erhöht dies die Glaubwürdigkeit und obendrein den Ruf des Unternehmens. So zeigen Sie, dass Jobinteressenten gute Arbeitsbedingungen erwarten können.
Nutzung Sozialer Medien für die Schaltung von Stellenanzeigen
Der traditionelle Weg über Printmedien oder Jobbörsen behält zwar weiterhin an Bedeutung, doch gerade die jüngere Generation nutzt verstärkt auch Social Media bei der Jobsuche.
Twitter ist wahrscheinlich der unkonventionellste Weg, um eine offene Stelle zu propagieren, doch kann diese sehr knapp gehaltene Stellenausschreibung durchaus kreative Bewerbungen ermöglichen. Alternativ können solche Karriere-Tweets auch auf umfangreichere Jobbeschreibungen auf der Unternehmens-Homepage verweisen. Grundsätzlich eignet sich das Medium Twitter um genau die Personen anzusprechen, die sich ohnehin bereits für Ihr Unternehmen interessieren.
Versucht man qualifizierte Leute aus ganz konkreten Bereichen anzusprechen, eignen sich Posts in relevanten Facebook-Gruppen äußerst gut. Hier kann man als Unternehmen genau die Personen ansprechend, die für die offene Position grundsätzlich in Frage kommen.
Im Gegensatz zu Stellenanzeigen in lokalen Zeitungen, erlangt man anhand der Nutzung Sozialer Medien-Kanäle eine enorme -auch bundesweite- Reichweite.
Social Media: eine gute Möglichkeit Bewerber auf Herz und Nieren zu überprüfen
Hat man sich als Personaler aus einer Vielzahl von Bewerbungen eine gewisse Anzahl an Kandidaten herausgepickt, geht es im nächsten Schritt um die schlussendliche Einladung zum Vorstellungsgespräch. Um sich zusätzliche Informationen zu den Bewerbern zu verschaffen, kommt es gut und gerne vor, dass das Internet herangezogen wird.
Private Blogs oder Facebookseiten geben schnell Hinweise darauf, wie die Freizeit gestaltet wird und ob jemand gern und ausgiebig feiert. Ganz abgesehen von näheren Informationen zum Privatleben der Bewerber, lassen sich so auch Informationen zu Ausdrucksweise und Rechtschreibung finden. Je nach Fülle an Informationen, die ein Bewerber im Netz hinterlassen hat, kann eine genauere Recherche bei der Prüfung konkreter Angaben zu Qualifikationen Berufserfahrungen hilfreich sein.
Grundsätzlich bietet das Internet ein großes Potential, Jobanwärter mit geringem Aufwand einer genaueren Prüfung zu unterziehen.
Laut einer Befragung von Unternehmen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, haben ca. 46 Prozent der Firmen mindestens einmal die Reputation eines Bewerbers über das Internet geprüft. 15 Prozent der Personaler haben von einer Einladung zum Gespräch aufgrund einer schlechten Reputation des Bewerbers abgesehen.
Personalgewinnung durch die aktive Suche in Social Media Portalen
Doch nicht nur zur Profilüberprüfung der Jobanwärter bietet das Internet attraktive Möglichkeiten für Unternehmen. Die Nutzung Sozialer Netzwerke für die erste Kontaktaufnahme mit potentiellen Arbeitnehmern kommt gerade im Social Media, PR und Online Marketing Bereich immer häufiger vor. Über Xing können Personaler die diversen Profile scannen und geeignete Kandidaten mit dem idealen Lebenslauf herausfiltern.
Hierbei lohnt es sich auch die Kontaktlisten der in Frage kommenden Nutzer zu überprüfen. Gibt es hier für das Unternehmen interessante Schnittstellen? Welche Kontakte könnten für die ausgeschriebene Stelle von Bedeutung sein?
Ebenfalls sollte man darauf achten, ob es sich um reine Kontaktsammler handelt oder um Personen, die ernsthaft versuchen, sich ein professionelles Netzwerk aufzubauen.
Insgesamt können die Social Media Profile eines Bewerbers nicht nur Aufschluss darüber geben, ob die in der Bewerbung gemachten Angaben wahrheitsgemäß sind, sondern auch ob die Person passend für die Stelle und zum Team ist.
Ist man von einem Profil auf XING oder LinkedIn überzeugt, kann man direkt ein Jobangebot senden. Business-Netzwerke können die Aufgabe des Recruiting Personals demnach deutlich erleichtern.
Fazit
Gerade wenn man junge Nachwuchskräfte sucht, eignen sich die Sozialen Medien hervorragend, um mit einer großen Reichweite potentielle Bewerber anzusprechen. Möchte man sein Arbeitgeberimage stärken, sollte immer auf ein authentisches Auftreten geachtet werden. Nur so kann das Unternehmen seine Glaubwürdigkeit unterstreichen.
Soziale Online-Kanäle eignen sich darüber hinaus, um oft auch kostengünstige Stellenausschreibungen zu posten und Bewerber eingehender zu prüfen.
Im Idealfall sollten Social Media Aktivitäten parallel zu den klassischen Wegen vorgenommen werden. Zur Suche berufserfahrener Fachkräfte ist es ratsam, neben Stellenanzeigen im Print-Bereich oder in Jobbörsen auch Business-Netzwerke wie XING oder LinkedIn zu nutzen.
Für die Ansprache von Studierenden und Absolventen können darüber hinaus Anzeigen in zielgruppenspezifischen Hochschul-Portalen hilfreich sein. Weitere Informationen zur Hochschulwerbung auf http://www.pharetis.de/.
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