Veröffentlicht von CareerBuilder Germany am 18 Juli 2019
Themen: Recruiting-Tipps - Employer Branding - Mitarbeiterempfehlungen | Keine Kommentare

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Wenn Mitarbeiter sich aus freien Stücken als Markenbotschafter für den Arbeitgeber engagieren, hat dieser alles richtig gemacht. Dieses Verhalten zu belohnen, kann durchaus sinnvoll sein. Warum Micro Rewards im Rahmen von Mitarbeiterempfehlungsprogrammen eine smarte Lösung sind, lesen Sie hier.

Über Empfehlung zum neuen Job

Im Recruiting und Employer Branding haben sich Mitarbeiterempfehlungs-programme längst unentbehrlich gemacht. Laut einer Umfrage der Softwarefirma Softgarden unter rund 2400 Berufstätigen, Arbeitssuchenden, Selbständigen, Studenten und Schülern ist die Empfehlung das zweitwichtigste Tool zur Gewinnung neuer Mitarbeiter. Denn sechs von zehn Befragten haben in den vergangenen Jahren auf diesem Weg selbst schon einmal einen Arbeitsplatz gefunden (59,7 Prozent). Damit rangiert die Empfehlung knapp hinter der Stellenanzeige, über die 78,1 Prozent bereits einen neuen Job gefunden haben.

Gewinn für Recruiting und Employer Branding

Nicht nur Arbeitnehmer stehen der Mitarbeiterempfehlung positiv gegenüber. Für das Unternehmen bedeutet ein erfolgreiches Referral-Programm neben einer immensen Zeit- und Kostenersparnis im Recruiting-Prozess auch einen Gewinn für die Arbeitgebermarke. Denn in der Regel empfiehlt nur eine zufriedene Belegschaft ihren Arbeitgeber im privaten Umfeld weiter. Die eigene Mitarbeiterzufriedenheit ist also Grundvoraussetzung dafür, dass sich die Angestellten als authentische Markenbotschafter und effektive Recruiter in den eigenen Netzwerken präsentieren.

Prämien müssen mit Bedacht eingesetzt werden

Bei aller Mitarbeiterzufriedenheit: Die meisten Arbeitgeber setzen zusätzlich auf ein Belohnungssystem, um die Empfehlungsbereitschaft ihrer Angestellten weiter anzukurbeln. Was auf den ersten Blick recht simpel umsetzbar erscheint – Empfehlung, Einstellung, Prämie – muss in Wahrheit mit viel Fingerspitzengefühl justiert werden. Keinesfalls darf der Eindruck entstehen, die Empfehlungen seien erkauft und Mitarbeiter schlagen jede X-beliebige Social-Network-Bekanntschaft für eine Vakanz vor, nur um sich so die nächste Urlaubsreise zu finanzieren. Arbeitgeber, die aus diesem Grund lieber auf Sachprämien als auf monetäre Anreize setzen, sollten ihre Schäfchen genau kennen. Denn nicht jedes erwärmt sich zum Beispiel für eine Mitgliedschaft im Golfclub.

Reine Erfolgsprämien können frustrierend sein

Doch ein Belohnungssystem im Rahmen des Empfehlungsprogramm kann auch genau die gegenteilige Wirkung erzielen. Frust macht sich breit, wenn Prämien als reine Erfolgsprämien gedacht sind, also nur bei erfolgreicher Stellenbesetzung oder gar erst nach bestandener Probezeit ausgezahlt werden. Mitarbeiter, die sich kontinuierlich als Markenbotschafter engagieren, Content des Unternehmens in ihren eigenen Netzwerken teilen und auch Bewerberempfehlungen abgeben, ohne dass sich ihr Vorschlag jedoch am Ende durchsetzen kann, haben dann das Nachsehen. Ihr der Arbeitgebermarke zuträgliches Verhalten wird nicht belohnt, während ein nur mäßig engagierter Kollege mit nur einer Empfehlung das große Los gezogen hat.

Micro Rewards als flexiblere Alternative

Auch die lange Wartezeit bei Erfolgsprämien zwischen Empfehlung und Einstellung bzw. Ende der Probezeit ärgert viele Mitarbeiter. Um maximal zu motivieren, muss die Belohnung hingegen direkt und ohne zeitliche Verzögerung erfolgen. Smarte Empfehlungstools wie zum Beispiel SocialReferral bieten deshalb Micro Rewards als Prämienoption an. Hier sammelt der Mitarbeiter Punkte für seine Empfehlungsleistungen, die ihm sofort gutgeschrieben werden. Die Höhe der Punktzahl kann der Arbeitgeber je nach Aktivität festlegen. So werden Mitarbeiter gleichermaßen für ihre aktive Beteiligung, den Austausch von Inhalten und die Vermittlung von Personen aus ihren sozialen Netzwerken belohnt. Ob sie die Punkte gleich eintauschen oder für eine größere Belohnung ansparen, bleibt den Mitarbeitern selbst überlassen.

Belohnungssystem mit Punkten: individuell und einfach zu verwalten

Das Punktesystem kann für jedes Unternehmen ganz individuell über ein Dashboard eingerichtet und verwaltet werden. So kann der Arbeitgeber das Belohnungssystem auf die Bedürfnisse seiner Mitarbeiter anpassen: Geld, Gutscheine, Urlaubstage – was auch immer die eigenen Arbeitnehmer motiviert, kann als Prämie angeboten werden. Der Arbeitgeber sieht anhand der Wahl der Mitarbeiter, welche Prämien die beliebtesten sind und kann das Belohnungssystem perfekt anpassen. Das Hinzufügen von neuen Belohnungen im System ist denkbar einfach und Mitarbeiter werden automatisch über ihren Punktestand und die verfügbaren Prämien informiert. Damit sind Micro Rewards eine äußerst flexible und individuelle Lösung, die sich aber trotzdem einfach verwalten lässt.

Incentive-Level nicht zu hoch setzen

Bevor der Arbeitgeber jedoch über ein Belohnungssystem entscheidet und entsprechende Prämien auswählt, sollte er die Motivationsschwellen seiner Mitarbeiter kennen. Über eine Zufriedenheitsanalyse lässt sich zum Beispiel herausfinden, ob die Mitarbeiter bereit sind, Empfehlung bereits ohne jegliche Anerkennung auszusprechen oder ob Lob oder die Sichtbarkeit für das Aussprechen einer Empfehlung bereits ausreichend motivierend für sie sind. Fällt die Entscheidung doch auf Sach- oder Geldprämien, stellt sich die Frage des notwendigen Gegenwerts. Reicht ein kleines materielles Dankeschön als Anerkennung für die Empfehlung oder werden erst größere Prämien, zum Beispiel ein Anteil des Jahresgehalts oder ein finanzieller Fixbetrag, als wertschätzend empfunden? Dies Überlegungen sind durchaus sinnvoll, denn durch die Einführung eines Mitarbeiterempfehlungsprogramms mit einem hohen Incentive-Level setzen Arbeitgeber einen Standard, den sie so einfach nicht wieder rückgängig machen können.

 

 

 

Quellen:
socialreferral.com, persoblogger.de, www.wiwo.de

Bildquelle: © CHAINFOTO24

 

 

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