Ein Gastbeitrag von Melanie Berthold & Maren Kaspers
Die Zeiten, in denen Online-Marketing für handwerkliche Betriebe ein völlig neues Betätigungsfeld war, sind längst vorbei. Speziell in den sozialen Netzwerken gehört neben einem guten Riecher und etwas Gespür auch immer etwas Glück dazu, um den richtigen Zeitpunkt für eine Marketingkampagne zu treffen.
Um Reichweite zu erzielen, ist es wichtig drauf zu achten, dass das Thema der Kampagne gerade im breiten gesellschaftlichen Diskurs stattfindet oder dass die Darsteller der Kampagne eine starke polarisierende Meinung vertreten. Der große Vorteil einer Online-Marketing-Kampagne ist, dass man ohne großen finanziellen Aufwand eine breite Zielgruppe erreichen kann. Alles, was dazu nötig ist, ist ein gutes Zusammenspiel aus Internetseite, Social Media (Twitter, Facebook, Instagram) und Online-Jobbörsen.
Machen Sie auf sich aufmerksam
Jeder Internetseitenbetreiber möchte, dass seine Webseite in den Suchergebnissen bei Google und Co. an erster Stelle steht. Dazu ist es unter anderem nötig, dass Sie aktive Pressearbeit leisten oder die Pressevertreter aktiv über Ihr Unternehmen berichten. Sollten Sie nun eher zum alten Schlag von Firmenbesitzern gehören, die sich denken: „Eine Internetseite brauche ich nicht. Das ist alles neumodischer Nonsens!“, denken Sie bitte, dass die Gelben Seiten und ähnliche Druckerzeugnisse in den letzten Jahren deutlich weniger genutzt werden. Der Großteil der 18- bis 39-Jährigen (ca. 80 %) schaut die Gelben Seiten nicht mehr an, sondern sucht lieber online nach einem passenden Handwerksbetrieb. Demnach können Sie mit einer aussagekräftigen Internetpräsenz nicht nur Ihre Auffindbarkeit, sondern auch Ihre Chancen auf potenzielle Kunden und Bewerber erheblich steigern.
Besonders wenn es um die Einstellung von neuem Personal geht, beginnen mittlerweile über zwei Drittel der Bewerber online nach einem neuen Job zu suchen. Ein besonderes Augenmerk sollten Sie in diesem Zusammenhang auf Google legen, da es mit seiner Marktmacht von über 90% unangefochten an erster Stelle der Suchmaschinen steht. Diese Übermacht können auch Sie sich zunutze machen. Geben Jobsuchende die für Ihre Sparte passenden Begriffe bei Google ein, sollte Ihr Unternehmen auf der Ergebnisseite möglichst weit oben erscheinen.
Der Erste Eindruck zählt
Wenn Sie im echten Leben eine Person kennenlernen, haben Sie diese unterbewusst bereits nach wenigen Sekunden eingeschätzt und sie mehr oder weniger in eine „Schublade“ gesteckt. Genauso ist es auch mit dem ersten Klick eines möglichen Bewerbers auf Ihre Internetseite. Dieser bekommt einen Eindruck von der Webseite, den er gleich auf das ganze Unternehmen überträgt. Es ist daher wichtig, dass Ihr Internetauftritt genauso professionell gestaltet ist, wie die Arbeitsabläufe in Ihrer Firma selbst. Welche Informationen sind für einen möglichen Bewerber interessant?
1. Das Team
Ein potenzieller Bewerber wird natürlich daran interessiert sein, wer unter Umständen die neuen Kollegen sein könnten. Es ist daher besonders wichtig, dass dieser Teil der Internetseite aussagekräftige Fotos der Angestellten und eine kurze Aufgabenbeschreibung des Postens enthält.
2. Philosophie, Geschichte und Werte
Neben den Informationen über die Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen, sind Bewerber natürlich auch immer an der Firma selbst interessiert. An dieser Stelle ist es daher wichtig, dass Sie unter anderem über Ihre Entstehungsgeschichte und Namensgebung informieren. Natürlich sollten Sie auch über andere Projekte wie Sozialarbeit und Ihr lokales Engagement berichten. Weiterhin können Sie in diesen Bereich der Seite alles schreiben, was Ihre Firma von anderen Mitbewerbern deutlich abgrenzt.
3. Karrieremöglichkeiten
Selbstverständlich möchte ein Bewerber gerne wissen, wohin seine Reise in Ihrem Betrieb gehen wird. Daher ist es auch wichtig, dem möglichen Kandidaten eine Perspektive und Aufstiegsmöglichkeiten zu geben. Sollten Sie spezielle Sozialleistungen, wie eine betriebliche Krankenversicherung oder Ähnliches anbieten, können Sie dies ebenfalls hier unterbringen.
Wenn Sie sich noch nie mit dem Thema einer Onlinepräsenz beschäftig haben, fühlen Sie sich im ersten Moment von der Flut an Informationen und anstehenden Aufgaben wie erschlagen. Natürlich stehen Sie nicht allein vor dem Problem, dass Sie sich eine Internetseite aufbauen müssen. Im Internet gibt es sogenannte Baukastensysteme, die es Ihnen ermöglichen, eine professionelle Internetseite in wenigen Stunden Arbeit aufzubauen. Melanie Berthold und Maren Kaspers von team-hr.de haben zudem einen Ratgeber erstellt, der hilfreiche Tipps für das Personalmarketing in Handwerksbetrieben gibt.
Bildquelle: © bbernard - Shutterstock.com
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