Veröffentlicht von CareerBuilder Germany am 12 April 2016
Themen: Employer Branding - HR Management & Strategie - Arbeitsmarkt | Keine Kommentare

employer-branding_april2016_843x474_324634640.jpgMittelständische Arbeitgeber müssen mehr für ihre Selbstvermarktung tun. Laut aktueller Studien verschärft sich der Fachkräftemangel durch systematische Mängel in der Arbeitgeberkommunikation. Genau darin stecken aber die Chancen im Wettbewerb um die besten Talente.

Fachkräftemangel belastet den Wirtschaftsstandort Europa. Insbesondere für mittelständische Unternehmen gewinnt deshalb Employer Branding - also das Stärken der Arbeitgebermarke - an Bedeutung. Denn die Mehrzahl selbst der fortschrittsorientierten Unternehmen versagt beim Arbeitgeber-Marketing noch immer. So verfügen zwar die meisten der untersuchten Unternehmen über eine Karriereseite, aber nicht alle betreiben dort auch Employer Branding. Meist werden unter den Reitern „Karriere“ oder „Jobs“, die eigentlich auf weitergehende Informationen führen sollten, nur die derzeit offenen Stellen annonciert.

In so ziemlich allen Kriterien, die zu einer gelungenen, modernen Employer-Branding-Kommunikation gehören, sind Unternehmen häufig unterdurchschnittlich aufgestellt. Das betrifft sowohl die Inhalte - also Themen wie Arbeitsplatz-Flexibilität, Karrierechancen oder betriebliche Benefits - als auch die Formen, in denen sie kommuniziert werden - etwa der Einsatz von Videos, Downloads oder Interaktionen.

Gut ausgebildete Frauen und junge Top-Talente werden ignoriert

So werden beispielsweise Work-Life-Balance-Themen - ein immer wichtiger werdender Faktor bei der Auswahl eines Unternehmens - nur selten auf der Karriere-Seiten behandelt. Vor allem für gut ausgebildete Frauen (und natürlich auch Familienväter) wären Informationen über flexible Arbeitszeiten, Home-Office-Modelle, Teilzeit oder Betriebskindergärten entscheidende Argumente. Man muss davon ausgehen, dass in sehr viel mehr Unternehmen solche Work-Life-Balance-Aspekte praktiziert werden – wer sie dennoch nicht kommuniziert, vergibt die Chance, Fachkräfte für sich zu gewinnen, für die Familienfreundlichkeit und Flexibilität eine Rolle spielt.

Standortqualitäten – die Vorzüge einer Metropole oder einer ländlichen Umgebung etwa – spielen auf den Karriereseiten nur selten eine Rolle. Dabei entscheiden besonders gut ausgebildete Jobsuchende auch nach diesen Kriterien, für welches Unternehmen sie arbeiten wollen.

Ein weiteres wichtiges Kriterium für Jobsuchende sind betriebliche Benefits – von Betriebsrenten bis zu ÖPNV-Tickets viele Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern eine Vielzahl davon an, von. Aber auch darüber finden sich kaum Informationen auf Job- und Karriereseiten.

Durch das Internet auf die Bedürfnisse der Talente von heute eingehen

Nicht nur von den Inhalten her, auch formal kann der innovative Mittelstand Imagepflege betreiben. Etwa beim Einsatz von bewegten Bildern: Mithilfe von Imagefilmen oder Testimonials auf Karriere-Seiten können Mitarbeiter mit ihren Einschätzungen im Video vorgestellt werden. Genauso mit interaktiven Elementen, Social-Media-Formaten oder dem schlichten Angebot von Downloads: Kommunikationsformen, die für junge, bestens ausgebildete Fachkräfte der Generation Y selbstverständlich sind, sollten auch auf Karriereseiten des europäischen Mittelstands stattfinden.

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 Bildquelle: © Rawpixel.com - Shutterstock.com

 

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