Arbeitgeber-Magazin | CareerBuilder

New-Work-Recruiting: Das sollten Sie wissen

Geschrieben von CareerBuilder Germany | 11 November 2021

Heute sieht die Realität bei vielen Firmen und Recruitern noch so aus: Eine Stellenanzeige wird in einem Portal oder gar in der Zeitung veröffentlicht und dann wird gewartet, bis sich ein Bewerber auf die ausgeschriebene Stelle bewirbt. Auch wenn diese Art der Personalsuche nach wie vor verbreitet ist, entspricht sie nicht mehr dem heutigen Recruiting-Standard und den Anforderungen, die in unserer digitalen Welt mit einer guten Recruiting-Strategie einhergehen.

Zeitgemäße Recruiting-Prozesse entwickeln

Im Zeitalter von New Work, in dem Digitalisierung und Globalisierung eine zentrale Rolle einnehmen, erwarten sich Bewerber von ihren potenziellen Arbeitgebern, dass sie mit der Zeit gehen und auch ihre Bewerbungs- und Recruiting-Strategien entsprechend anpassen. Der erste Schritt hin zu einem zeitgemäßen Recruiting ist die umfangreiche Digitalisierung des Recruiting-Prozesses. Das bietet nicht nur den potenziellen Bewerbern Vorteile, sondern auch den Recruitern. Dadurch haben sie nämlich die Möglichkeit, alle Bereiche des Recruiting-Prozesses genau nachzuverfolgen und dessen Schnelligkeit und Effizienz zu steigern. Fallen Fehler oder Probleme auf, dann können diese gezielt optimiert werden.

Schnell und einfach muss die Bewerbung gehen

Potenzielle Arbeitnehmer wünschen sich schnelle, einfache und vor allem digitale Bewerbungsprozesse. Sie wollen unkompliziert und mithilfe ihrer bevorzugten Medienkanäle mit dem Unternehmen in Kontakt treten und sämtliche Bewerbungsprozesse auch von mobilen Geräten aus erledigen können. Nutzen Sie dafür am besten einfache Formulare oder andere simple, digitale Wege, wie Bewerber auf ein Jobangebot reagieren können.

Die persönliche Note zählt: Mitarbeiter als Aushängeschild

So digital sich die potenziellen Arbeitnehmer den Bewerbungsprozess am Anfang wünschen, so wichtig wird ihnen im weiteren Verlauf der Bewerbung die persönliche Note. Sie wollen persönliche Gespräche und interessieren sich dabei vor allem für das, was aktuelle Mitarbeiter einer Firma über den Job, das Arbeitsklima und die gesamte Unternehmensstruktur zu sagen haben. Bringen Sie Angestellte und Bewerber zusammen und lassen Sie Ihre Mitarbeiter für Ihr Unternehmen sprechen.

Außerdem bieten sich virtuelle Jobinterviews an, in denen Angestellte Ihrer Firma von der offenen Arbeitsstelle erzählen. Lassen Sie hier unbedingt auch die Persönlichkeit Ihrer Mitarbeiter einfließen und sprechen Sie nicht nur über harte Fakten. Das schafft Authentizität und spricht potenzielle Bewerber eher an als die starre Abarbeitung eines Fragenkatalogs.

„Remote“ als Zauberwort

Remote Jobs sind gefragter denn je. Immer mehr Arbeitssuchende bevorzugen einen selbst gewählten Arbeitsort und fühlen sich tendenziell weniger dazu bereit, 40 Stunden pro Woche im selben Büro zu verbringen.

Wenn Sie eine ortsunabhängige Arbeitsstelle anbieten, dann bewerben Sie sie unbedingt als „remote Job“. Gerade viele junge Arbeitnehmer sind begeistert von diesem Arbeitsmodell und suchen gezielt nach solchen Jobs. Auch wenn die Arbeit nur zum Teil remote ausgeführt werden kann, sollten Sie als Recruiter dies unbedingt anpreisen. Nutzen Sie dafür die entsprechenden Kategorisierungsoptionen bei Jobportalen und betonen Sie das Wort „remote“ auch bei allen anderen Recruiting-Maßnahmen.

Online finden Sie die besten Arbeitskräfte

Sie suchen neue Mitarbeiter immer noch über die klassischen Stellenanzeigen und warten, bis die Bewerber zu Ihnen kommen? Dann sollten Sie dringend an Ihrem Recruiting-Prozess arbeiten. Heutzutage müssen Sie aktiv auf die Suche nach geeigneten Arbeitskräften gehen, denn diese wollen gefunden werden. Das gelingt am besten dort, wo sie sich am meisten aufhalten: online.

Neben den üblichen Online-Berufsportalen sind besonders branchenspezifische Plattformen (z. B. Foren) und die sozialen Medien interessant. Letztere sollten vor allem bei der jüngeren Generation – den Arbeitnehmern der Zukunft – keinesfalls vernachlässigt werden. Dort können Sie direkt mit ihnen in Kontakt treten – ohne Umwege und langwierige Bewerbungsprozesse.

Interessante Arbeitgeber haben bessere Chancen Das Employer Branding spielt in allen Bereichen des Recruitings eine immer wichtiger werdende Rolle. Denn für das Recruiting ist es entscheidend, dass ein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird. Durch eine geschickte strategische Positionierung hebt man sich von Konkurrenten ab und erhöht die Effizienz des Personal-Recruitings. Wichtige Eckpunkte für ein gutes Employer Branding sind unter anderem Transparenz und Ehrlichkeit von Seiten der Recruiter und des Unternehmens.

Diese Berufe sind bei New-Work-Recruitern gefragt

New-Work-Jobs zeichnen sich vor allem durch Selbstbestimmung, flexibel Arbeitszeiten und Remote Work aus. Viele Berufe des digitalen Sektors wie etwa Programmierer, Copywriter oder Webdesigner und sogar C-Level-Jobs wie beispielsweise Chief Digital Officer (CDO), Chief Technology Officer (CTO) oder Chief Security Officer (CSO) fügen sich durch ihre Aufgaben im digitalen Bereich hervorragend in das New-Work-Konzept ein.

Die wichtigen Aufgaben eines Chief Security Officers © techminds.de

Das ist der New-Work-Generation besonders wichtig

Remote-Work-Möglichkeiten und eine flexible Zeiteinteilung stehen bei der der New-Work-Generation besonders hoch im Kurs, da die Work-Life-Balance essentiell für viele Arbeitnehmer ist. Hinzu kommen eine gute digitale Ausstattung des Arbeitsplatzes und die Möglichkeit zur Weiterbildung, die vielen Bewerbern am Herzen liegt.

Außerdem sind Wertschätzung und Vertrauen für Bewerber essentiell – einigen ist dies sogar wichtiger als das Gehalt. Sie wollen von der Führungsebene wahrgenommen werden und wünschen sich Anerkennung für ihre Leistungen. Können Sie als Unternehmen diesen Wünschen nachkommen, dann fördern Sie dadurch nicht nur die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter, sondern auch deren Bindung und Loyalität zum Unternehmen.

Bleiben Sie flexibel

Die Welt ist im ständigen Wandel und diese Veränderungen machen auch vor der Arbeitswelt keinen Halt. Seien Sie als Recruiter also aufmerksam, behalten Sie die Entwicklungen des Arbeitsmarktes im Auge und passen Sie Ihre Prozesse und Strategien bei Bedarf an. So können Sie sicherstellen, dass Sie mit Ihrer flexiblen Recruiting-Strategie immer auf dem neuesten Stand sind und die besten Mitarbeiter anwerben können.