Die aktuelle Umfrage zur Jobzufriedenheit 2018 der Manpower Group ergab, dass sich derzeit etwa 50 Prozent der deutschen Angestellten mit Wechselgedanken tragen. Eine bessere Bezahlung ist mit 22 Prozent die Hauptmotivation für einen neuen Arbeitsplatz. Definiert sich ein Traumjob also doch in erster Linie über das Gehalt? Das wäre wohl zu kurz gedacht. Immerhin geben 78 Prozent der Befragten andere Gründe für den Jobwechsel an. Anerkennung ist ihnen wichtig, ebenso Abwechslung und ein gutes Betriebsklima. Flexible Arbeitszeiten, Spaß an der Arbeit und eine bessere Work-Life-Balance stehen natürlich auch auf der Traumjob-Wunschliste.
Fassen wir zusammen: Ein Traumjob ist also gut bezahlt und bietet facettenreiche Aufgaben und Tätigkeiten. Er lässt sich zeitlich an das jeweilige Lebensmodell anpassen und ermöglicht ausreichend Freiraum für ein erfülltes Privatleben. Ein Traumjob entsteht nur in einem gesunden und attraktiven Betriebsklima, in dem es Spaß macht zu arbeiten und jeder für seine Leistungen Anerkennung findet. Schreiben Sie das so in Ihre nächste Stellenanzeige und der Bewerber glaubt Ihnen kein Wort. Es klingt einfach zu schön, um wahr zu sein und wird deshalb wohl eher unter Marketing-Blabla verbucht.
Ob ein Job ein Traumjob ist, hängt zudem immer von der persönlichen Einstellung des Arbeitnehmers ab. Welchen Sinn sieht er in seiner Arbeit? Hat er Freude an dem, was er tut? In wieweit empfindet er seinen Beruf auch als Berufung? Darauf haben Sie als Arbeitgeber nur bedingt Einfluss. Aber Sie können die perfekten Rahmenbedingungen für einen Traumjob schaffen, zum Beispiel mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und Home-Office-Regelungen, mit Betreuungsangeboten für junge Eltern, mit attraktiven Bonusprogrammen oder Maßnahmen für ein positives Betriebsklima. Darüber hinaus ist es ebenso wichtig, jedem Arbeitnehmer individuelle Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Regelmäßige Mitarbeiter- und Feedback-Gespräche, Mentoren-Programme, eine maßgeschneiderte Karriereplanung und gemeinsame Zielvereinbarungen motivieren den Mitarbeiter zusätzlich auf der Leistungsebene.
Natürlich kann jeder Traumjob auch schnell zum Albtraum werden. Als Arbeitgeber und Personalverantwortlicher müssen Sie deshalb sensibel für negative Veränderungen sein. Nicht selten ist ein gestörtes Verhältnis zu den Kollegen oder dem direkten Vorgesetzten oder mangelnde Wertschätzung Ursache für Arbeitsfrust, der sich immer weiter aufstaut und letztendlich zum Wunsch führt, den Job zu wechseln. Steuern Sie rechtzeitig dagegen, um nicht leichtfertig gute, motivierte Mitarbeiter zu verlieren.
Quellen:
https://www.manpowergroup.de/neuigkeiten/studien-und-research/studie-jobzufriedenheit/
https://karrierebibel.de/traumjob-test/