Überstunden, enge Deadlines, ein Meeting nach dem anderen, … und dennoch fällt es vielen Arbeitnehmern schwer, “nein” zu sagen – aus Angst Chancen zu verpassen und ihr professionelles Image zu schädigen. Doch „nein“ zu sagen muss nicht immer ein schlechtes Zeichen sein. Im Gegenteil: Es kann den Arbeitnehmer stärker machen, so Scott Fetters, Gründer von High Five Digital Marketing.
„Nein zu sagen ist Ihr persönliches Schutzschild, mit dem Sie Ablenkungen abwenden, sich selbst treu bleiben und auf Kurs bleiben“, schreibt Fetters.
Ganz zu schweigen davon, dass jeder das Recht hat, „nein“ zu sagen. „Nein“ sagen fällt uns jedoch nicht leicht – gerade am Arbeitsplatz. Besonders Frauen scheuen sich häufig, „nein“ zu sagen – vielleicht aus der erlernten Gewohnheit heraus, es jedem recht machen zu wollen oder aus der angeborenen Angst heraus, die Gefühle anderer zu verletzen. Wir haben sechs Tipps, wie Sie die Gewohnheit, zu allem „Ja“ zu sagen abstellen – ohne Ihre Karriereziele aufgeben zu müssen.
Sechs Tipps, wie Sie am Arbeitsplatz “nein” sagen und trotzdem Karriere machen:
Denken Sie nicht, dass “Nein” zu sagen, ein Zeichen des Aufgebens oder Nachgebens ist. Sehen sie es als eine Möglichkeit, Zeit für das wirklich Wichtige zu schaffen. „Einigen von uns fällt es besonders schwer, „nein“ zu sagen, weil wir keine Chance verpassen wollen,“ schreibt Peter Bregman (HBR). Aber „nein“ zu sagen bedeutet nicht, eine Chance zu verpassen – es geht schlicht und einfach darum, eine Entscheidung zu treffen und sich für eine andere Chance zu öffnen.
Viele Menschen zögern, “nein” zu sagen, weil sie befürchten, den Respekt ihrer Kollegen oder ihres Managers zu verlieren. Tatsächlich kann das „Nein“-Sagen jedoch genau den gegenteiligen Effekt haben. „Nein“ zu sagen „zeigt, dass Sie eine Vision, einen Plan, und eine Meinung haben“, so Fetters.
Einer der Gründe, warum Frauen nicht gerne “nein” sagen, ist die Angst, die Gefühle einer anderen Person zu verletzen. Doch wenn Sie nein sagen, bedeutet das nicht, dass Sie diese Person zurückweisen – nur deren Aufforderung. Äußern Sie sich also klar und erklären Sie – ehrlich – warum Sie die Anfrage zurückweisen.
Bedenken Sie: Sie haben das gute Recht, “nein” zu sagen. Fühlen Sie sich nicht schuldig dafür. Ist es schließlich nicht deutlich unfairer der Person gegenüber, deren Anfrage Sie annehmen, statt „nein“ zu sagen, obwohl Sie eigentlich keine Zeit, Ressourcen oder Energie haben, um ein qualitativ hochwertiges Resultat abzuliefern?
Wenn Sie “nein” sagen, nutzen Sie den Satz “Ich werde das nicht machen” statt “Ich kann das nicht” – Recherchen identifizieren dies als die effektivere Weise, „nein“ zu sagen. Heidi Grant Halvorson, Geschäftsführerin des Motivation Science Centers an der Columbia University, erklärt: “Ich werde das nicht machen’ wird als Entscheidung wahrgenommen, deshalb übermittelt der Satz eine gewisse Stärke. Er drückt Ihre Entschlossenheit und Willenskraft aus. ‘Ich kann das nicht’ ist keine Entscheidung…[Diese Aussage] untergräbt Ihren Sinn für Stärke und individuelle Kraft.“
Quelle: http://thehiringsite.careerbuilder.com/