Als Arbeitgeber kann man gute Vorsätze dabei auf mehreren Ebenen fassen. Da sind zum einen die persönlichen Veränderungen, die man im Arbeitsalltag anstrebt. Das kann der Wunsch nach einem besseren Selbstmanagement sein, oder das Vorhaben, den Arbeitsalltag gesünder zu gestalten. Auch die hohe Kunst des Delegierens steht bei vielen Führungskräften auf der Liste der Dinge, die es zu verbessern gilt. Wichtig dabei ist, sich Zeit zu nehmen, um ganz in Ruhe das vergangene Jahr zu reflektieren. Zu viele gute Vorsätze hindern an der Umsetzung. Lieber konzentriert man sich auf die wichtigsten Vorhaben. Damit diese nicht nach den ersten arbeitsreichen Wochen wieder in Vergessenheit geraten, empfiehlt es sich, sie so konkret wie möglich als persönliche Ziele zu notieren und einen Plan mit Terminen für konkrete Zwischenziele zu entwickeln. Eine kleine Belohnung für jedes erreichte Zwischenziel hilft, am Ball zu bleiben.
Neben persönlichen Zielen gibt es da aber noch die Verbesserungen, die man als Arbeitgeber gegenüber seinen Mitarbeitern erreichen möchte, quasi die guten Vorsätze in der Personalarbeit. Wir haben einige Beispiele:
Gerade vor dem Hintergrund des Diversity Managements ist eine schnelle und stabile Integration neuer Mitarbeiter wichtig. Wenn sie auf kulturelle Vielfalt in Ihrem Unternehmen Wert legen, können Sie Ihre Maßnahmen im Personalmarketing sowie Programme zur Begrüßung und Eingliederung neuer Mitarbeiter auf Verbesserungspotenziale überprüfen. Wie erreichen Sie verschiedene Bewerber-Zielgruppen? Welche Besonderheiten zeichnen in diesem Zusammenhang Ihren Einstellungsprozess aus? Wie werden neue Mitarbeiter im Unternehmen willkommen geheißen und ihre Integration erleichtert?
Überlegen Sie, welche Werte und Prinzipien in ihrem Unternehmen gelebt werden und welche Mitarbeitergruppen an deren Entwicklung beteiligt sind. Es sollte immer die Möglichkeit geben, sich mit Unternehmensleitlinien auseinanderzusetzen und sie weiterentwickeln zu können. Das ist inspirierender und vor allem motivierender als von der Unternehmensführung diktierte Leitlinien.
Fühlen sich Mitarbeiter vom Informationsfluss ausgeschlossen, werden sie es dem Unternehmen mit Misstrauen und mangelnder Motivation danken. Für das kommende Jahr können Sie sich vornehmen, ihre interne Kommunikationsstruktur zu überprüfen. Auch das betriebliche Wissensmanagement fällt unter diesen Punkt. Wie gewährleisten Sie zum Beispiel den Wissenstransfer unter den Mitarbeitern?
Das Engagement der Mitarbeiter wertzuschätzen und besondere Leistungen zu honorieren, ist wichtig für die Schaffung einer guten Arbeitsplatzkultur. Anerkennung kann zum Beispiel für Innovation, Umsatz, langjährige Unternehmensmitarbeit oder Teamverhalten ausgesprochen werden. Die Honorierung kann dabei auf materielle oder immaterielle Weise erfolgen.
Mitarbeiter, die sich weiterentwickeln wollen und dies auch in ihrem Unternehmen tun können, werden mehr Engagement zeigen, als diejenigen, denen keine Perspektive geboten wird. Stellen Sie Ihr Weiterbildungskonzept auf den Prüfstand. Welche Maßnahmen zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung bietet das Unternehmen an und wie wird die Mitarbeiterentwicklung im Arbeitsalltag gefördert?
Als Arbeitgeber „Fürsorge“ für die Mitarbeiter zu leisten, bedeutet diese als ganze Person zu sehen mit all ihren Bedürfnissen und in ihrer individuellen Lebenssituation. Wichtige Bereiche sind hier die Förderung der Ausgewogenheit von Be- und Entlastungen („Work-Life-Balance“), die Unterstützung in Notsituationen und ein betriebliches Gesundheitsmanagement mit individuellen Angeboten.
Wer zusammen arbeitet, sollte auch gemeinsam Erfolge feiern können. Aktivitäten, die die Zusammenarbeit unter den Mitarbeitern verbessern und Spaß im Unternehmensalltag sowie außerhalb der Arbeit fördern, werden oft unterschätzt. Welche Anlässe werden in Ihrem Unternehmen gefeiert und in welcher Form? Können die Mitarbeiter eigene Ideen diesbezüglich einbringen?