Cloud Computing ist der vermutlich bedeutendste IT-Trend der letzten Jahre. Auch HR-Abteilungen können von den Vorteilen der Technologie profitieren. Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit gilt es daher noch von Seiten der Anbieter auszuräumen.
Cloud Computing ist seit Jahren das Spitzenthema in der IT. Das Prinzip dieser Technologie: Speicherplatz, Rechenkapazität oder Software wird über das Internet oder innerhalb des Intranets einer Organisation bereitgestellt. In diesem Zusammenhang wird auch der Schutz von Daten in der Cloud immer wichtiger, sodass 2014 die IT-Sicherheit zum wichtigsten Hightech-Thema geworden ist, so die jährliche IT-Trendumfrage des BITKOM. Laut dem aktuellen Cloud Monitor von KPMG und Bitkom Research nutzen aktuell 40 Prozent der Unternehmen in Deutschland Cloud Computing, nach 37 Prozent im Vorjahr.
Auch im Personalwesen können viele Softwareanwendungen mittlerweile über die Cloud bezogen werden, sodass die Software nicht mehr im Unternehmen installiert werden muss. Angebote wie Software as a Service (SaaS), bei denen Software gemietet und Dienstleistungen wie Support und Wartung pauschal in Anspruch genommen werden können, werden dabei zunehmend von den Unternehmen angenommen. Cloud-Angebote gibt es für die unterschiedlichsten Aufgaben der Personalabteilung, wie Bewerbermanagement, Talent- und Performance-Management, Personalverwaltung, Zeitwirtschaft oder Reisekostenabrechnung.
Die herstellerneutrale Softwareberatung SoftSelect untersuchte in ihrem HR Trend Report 2013, inwieweit deutsche Unternehmen in ihrer HR-Abteilung auf Software aus der Cloud zurückgreifen. Demnach nutzen bereits 17 Prozent der Befragten Cloud-Lösungen im HR-Bereich. Die generelle Akzeptanz für Cloud-Angebote ist aber noch recht verhalten. Lediglich bei 16 Prozent ist eine sehr hohe oder hohe Bereitschaft für entsprechende Lösungen im Unternehmen vorhanden. Mehr als die Hälfte zeigt nur geringe Bereitschaft. Hier müssen die Softwareanbieter noch Überzeugungsarbeit leisten, um Kunden für die Vorzüge von webbasierter Cloud-Software zu begeistern. Manche Hersteller bieten ihren Kunden daher an, Software sowohl über die Cloud als auch klassisch „On Premise“ (also zum Betrieb auf eigenen Servern) zu beziehen.
Vor allem mangelnde Datensicherheit spricht für viele der Befragten gegen Cloud Computing. Dabei bieten Rechenzentren zum Teil um vielfach höhere Sicherheitsstandards, als dies der firmeneigene Server gewährleisten kann. Darüber hinaus wird eine zu hohe Abhängigkeit vom Anbieter als Argument gegen Cloud und SaaS geltend gemacht.
Als die wichtigsten Vorteile von SaaS-Lösungen gelten Flexibilität und Skalierbarkeit. Viele Systeme bieten die Möglichkeit der monatlichen Abrechnung. Kosten entstehen zum Teil nur abhängig von der tatsächlichen Nutzung. Durch diese innovativen Bezugsmöglichkeiten kann ein Unternehmen die Softwarelandschaft flexibel dem tatsächlichen Bedarf anpassen.
Vor allem die gewonnene Flexibilität sowie Kosteneinsparungen wurden am häufigsten als Argument für den Einsatz von Cloud-Lösungen genannt. Die Hälfte der Cloud-Befürworter verspricht sich von dem Bezug aus der Wolke zudem, die Abhängigkeit von der eigenen IT zu verringern.
Laut der Studie hängt die Verbreitung von Cloud-Lösungen in den kommenden Jahren entscheidend davon ab, wie es den Anbietern gelingt, auf die Vorbehalte gegenüber der Auslagerung von Unternehmens- und Bewerberdaten zu reagieren. Den Rechenzentrumsbetreibern kommt dabei die Schlüsselrolle zu. Gerade die oftmals in Kooperation mit den Softwareherstellern betriebenen deutschen Rechenzentren haben in den letzten Jahren ihre Sicherheitsvorkehrungen noch einmal verstärkt, sodass dies 6 von 10 HR-Profis als Standort bevorzugen. 18 Prozent wünschen sich einen Standort innerhalb der Europäischen Union. Für weitere 18 Prozent ist der Standort nebensächlich, Hauptsache die Daten sind dort sicher aufgehoben.
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