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HR-Glossar: Gender Pay Gap

Geschrieben von CareerBuilder Germany | 18 Mai 2015

Der Gender Pay Gap (geschlechtsspezifische Einkommenslücke) beschreibt den durchschnittlichen Gehaltsunterschied von angestellten Männern und Frauen (gemessen am Brutto-Stundenlohn) bei identischer Tätigkeit. Aktuell verdienen Frauen in Europa im Durchschnitt ca. 16% weniger als Männer. Bei der Rentenzahlung ist die Differenz sogar noch gravierender: Frauen erhalten im Schnitt 39% weniger als Männer. Deutschland gehört zu den Ländern, in denen der Gehaltsunterschied mit ca. 22% besonders ausgeprägt ist.

Der Gender Pay Gap lässt sich einerseits damit erklären, dass Männer im Schnitt deutlich mehr Überstunden machen und ihre Karriere seltener unterbrechen. Andererseits sind Führungspositionen seltener von Frauen besetzt – meist aufgrund der Vereinbarkeitsproblematik von Familie und Beruf. Darüber hinaus lässt sich aber auch feststellen, dass Arbeitsinhalte von typischen „Frauenberufen“ häufig monetär abgewertet werden und somit einen geringeren Verdienst zur Folge haben.

Um dem Gender Pay Gap entgegen zu wirken, ist in Deutschland derzeit ein Gesetz zur Frauenquote in Führungspositionen in Planung. Außerdem soll ein „Entgeltgleichheitsgesetz“ das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen bekämpfen.

 

Quellen:

http://www.ey2014.eu/

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Indikatoren/QualitaetArbeit/Dimension1/1_5_GenderPayGap.html

http://www.welt.de/politik/deutschland/article137820632/Arbeitgeber-fuerchten-Schwesigs-naechsten-Streich.html

 

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