Lassen wir uns die Candidate Experience einmal aus den Augen eines Managers betrachten. Warum sollte eine positive Candidate Experience ein Ziel mit hoher Priorität sein – vor dem Hintergrund, dass viel Zeit und viele Ressourcen investiert werden müssen? Eines sollten Sie wissen: Die richtige Antwort dreht sich immer um Geld.
Führungskräfte und Manager sprechen die Sprache des Geldes, und die Verantwortung liegt bei Ihnen als Recruiter, ihnen zu erklären, inwiefern sich die Erfahrungen, die Kandidaten mit Ihnen machen, auf das Unternehmen als Ganzes auswirken.
Drei Tipps, wie Sie die Führungsetage überzeugen:
Die positiven (oder negativen) Eindrücke, die Kandidaten im Verlauf des Bewerbungsprozesses sammeln, haben einen direkten Einfluss auf Ihren Recruiting-Erfolg und Ihre Arbeitgebermarke – unabhängig davon, ob Sie diese Kandidaten am Ende einstellen oder nicht. Damit ist auch die Erreichung Ihre Unternehmensziele und die Fähigkeit, einen Mehrwert für Shareholder und Unternehmenseigentümer zu schaffen), verknüpft.
Wir befinden uns in einem „Kampf um die besten Talente“ und zurzeit gewinnen die Talente. Das bedeutet, dass die besten Kandidaten und Arbeitnehmer mit gefragten Fähigkeiten unter mehreren Angeboten wählen können, oder dass sie sich auf ihren derzeitigen Posten „ausruhen“ und nicht unbedingt daran interessiert sind, aktiv zu werden.
Wir bekommen immer nur eine Chance für einen ersten Eindruck, und ein positiver erster Eindruck während des Einstellungsprozesses kann zu einem noch erfolgreicheren Onboarding-Prozess führen. Und dieser wiederum sorgt für Engagement und Produktivität – und Mitarbeiterbindung
Potentielle Kandidaten, die Interesse an Ihrem Unternehmen bekunden oder Teil Ihres Recruiting-Prozesses werden, sind manchmal zugleich auch unsere Kunden. Oder sie beeinflussen alle die, die mögliche Kunden sein könnten.
Vor dem Hintergrund der immer stärkeren Vernetzung ist positive Mund-zu-Mund-Propaganda für die Strategie zur Kundenakquise- und bindung eines Unternehmen genauso wertvoll (oder in manchen Fällen sogar noch wertvoller), wie dieMarketing- und Vertriebsaktivitäten. Wir können es uns nicht leisten, nicht jeden zu berücksichtigen, der mit unserem Unternehmen in Kontakt kommt – und sollten sicherstellen, dass diese Person einen positiven Eindruck von uns gewinnt.
Früher konnten Unternehmen allein durch die eigenen Marken oder Produkte, „geheime“ Formeln und neue Technologien oder Ausstattungen Wettbewerbsvorteile generieren. Heute beruht der Erfolg eines Unternehmens inzwischen auf dessen Fähigkeit, die Talente, die für die eigene Innovation gebraucht werden, zu finden und zu behalten. DennInfrastrukturen und Prozesse können schnell wieder veraltet sein. Deshalb sind Unternehmen in einem sich schnell ändernden und verstärkt internationalisierten Arbeitsumfeld gezwungen, regelmäßige Veränderungen zu meistern, um wettbewerbsfähig zu bleiben – und diese Fähigkeit geht von Ihren Mitarbeitern aus.
Ihre Führungskräfte sind Vernunftmenschen. Wenn sie bisher noch keine besondere Priorität auf die Candidate Experience gesetzt haben, liegt es sehr wahrscheinlich daran, dass sie weder darüber informiert, noch davon begeistert waren.
Das ist der Punkt, an dem Sie ins Spiel kommen. Bewaffnen Sie sich mit Daten. Teilen Sie Beispiele aus dem Alltag Ihres Unternehmens, genauso wie solche von Ihren Wettbewerbern. Stellen Sie klar heraus, welche Bedeutung die Candidate Experience hat und bringen Sie Ihre Manager dazu, ihre Rolle in dem Prozess zu verstehen.
Wenn Sie es richtig machen, werden Sie sich in einer noch stärkeren Position befinden, um Top-Talente zu erreichen – und zu behalten. Und Ihre Mitarbeiter werden als großartige Empfehlungsgeber in höchsten Tönen von ihren positiven Erfahrungen berichten und so passive Talente auf Ihr Unternehmen aufmerksam machen.