Arbeitgeber-Magazin | CareerBuilder

Die 8 besten Tipps zur Mitarbeitermotivation

Geschrieben von CareerBuilder Germany | 25 August 2020

Ein Gastbeitrag von Jan Freund.

Die Gesellschaft unterläuft einem stetigen Wandel und auch die Arbeitswelt ist dementsprechend eine ganz andere als noch vor 50 Jahren. Die steigende Vielfalt der Jobs, die wachsende Mobilität der Bevölkerung und der zunehmende Wunsch nach Selbstverwirklichung spielen dabei eine wichtige Rolle.

Für viele Arbeitnehmer bedeutet der Berufseinstieg längst nicht mehr eine Unternehmensbindung bis ins Rentenalter. Was kann man also tun, um gut ausgebildete Mitarbeiter anzulocken und langfristig an das eigene Unternehmen zu binden? Wie ist es möglich darüber hinaus seine Mitarbeiter zu motivieren, um so das Beste aus ihnen herauszulocken und die Effektivität zu steigern?

Blinder Gehorsam der Mitarbeiter und ein autoritärer Führungsstil mögen einst funktioniert haben, doch gerade im Hinblick auf die Generation Y, bei der der Sinn des Lebens und die Freude an der Arbeit im Vordergrund steht, ist dies ein veralteter und höchst ineffektiver Ansatz der Unternehmensführung.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten positive Anreize zu setzen, mit denen sich Fachkräfte anlocken lassen. Das Angebot eines attraktiven Gehalts scheint hier für viele Unternehmen erstmal der geeignete Weg zu sein. Für die zur Generation Y zählenden 20-35jährigen Fachkräfte, die frisch von den Universitäten auf den Arbeitsmarkt strömen, ist dies sicher ein wichtiges Kriterium bei der Jobsuche. Dauerhaft werden Gehaltserhöhungen und die Auszahlungen von Weihnachtsgeld etc. nicht die nötige Anziehungskraft haben, um solche Fachkräfte an das Unternehmen binden zu können. Wer sich im Job unwohl fühlt wird sich kurz über lang trotz des guten Gehalts nach anderen Jobmöglichkeiten umsehen.

Die Zufriedenheit der Mitarbeiter und eine damit direkt zusammenhängende Leistungssteigerung kann hingegen durch die folgenden Tipps erreicht werden.

Flexible Arbeitszeiten

Die Lebensentwürfe differieren von Person zu Person. Einheitliche Arbeitszeiten sind daher meist kontraproduktiv. Ist es für Mitarbeiter möglich die Arbeitszeiten an ihren individuellen Lebensstil anzupassen, steigert sich die Motivation. Gerade für junge Familien ist eine flexible Arbeitszeit häufig unabdingbar. Doch auch junge Berufseinsteiger der Generation Y, die sogenannten Millenials, suchen nach Arbeitszeiten, die ihnen genügend Zeit für Freizeitaktivitäten und Hobbies bieten. Ohne zeitlichen Stress erhöht sich die Leistungsbereitschaft am Arbeitsplatz deutlich an. Die Arbeitsmoral wird gestärkt und Fehlzeiten minimiert.

Freiräume für kreative Ideen schaffen

Fühlt sich ein Mitarbeiter bildlich gesehen wie ein Hamster im Rad gefangen, kann die Freude an der Arbeit und damit die Motivation schnell verloren gehen. Schafft man in regelmäßigen Abständen Herausforderungen und überträgt dem Arbeitnehmer spannende Aufgaben, die ihm neue Entfaltungsmöglichkeiten bieten, so wird kreative Energie frei. Damit einher geht auch die Schaffung von Freiräumen, in der sich der Mitarbeiter unabhängig seiner neuen Aufgabe widmen kann. Permanente Kontrollen können sich hier negativ auswirken. Die Würdigung der Ideen durch den Arbeitgeber steigert hingegen die Arbeitsmoral.

Kollegiales Arbeitsklima

Das psychische Wohlergehen am Arbeitsplatz ist besonders von der Zusammenarbeit unter Kollegen abhängig. Unterstützt man sich gegenseitig und würdigt die Fähigkeiten und Stärken jedes einzelnen, so wirkt sich das positiv auf das gesamte Arbeitsklima aus. Hierbei sind besondere Maßnahmen wie Teamtage eine wirkungsvolle Strategie. Es sollte bei der Auswahl einer solchen Freizeitaktivität besonders darauf geachtet werden, dass die Zusammenarbeit zielführend wirkt. Aktionen die den Teamgeist fördern sind z.B. Ruderausflüge, Geocaching, Kochkurse oder der Besuch eines Klettergartens.

Wertschätzung durch positiven Zuspruch

Erfährt ein Mitarbeiter Anerkennung für eine geleistete Arbeit, besonders wenn diese eine besondere Herausforderung dargestellt hat, ist dies ein positiver Anreiz sich in Zukunft weiter ins Zeug zu legen. Hierbei ist es wichtig die Wertschätzung in Maßen einzusetzen. Wird man für jede erledigte Aufgabe gelobt, verliert die Würdigung an Wert. Anerkennung besteht jedoch nicht nur aus glaubwürdigen Lobesäußerungen, sondern auch aus dem Umgang mit den Arbeitnehmern. Überträgt man den Mitarbeitern Verantwortung und begegnet man ihnen mit konstruktivem Feedback, so wird seine Position innerhalb des Unternehmens wertgeschätzt. Der Mitarbeiter sieht sich infolgedessen als wichtiger Bestandteil des großen Ganzen.

Die sechste Europäische Erhebung über die Arbeitsbedingungen 2015 von Eurofound zeigt, dass nur 40% der Arbeitnehmer immer das Gefühl haben ihre Arbeit gut zu machen. 2005 waren es noch 51%. Eine positive Rückkopplung durch den Arbeitgeber ist also dringend von Nöten.

Der geeignete Führungsstil

Wie bereits eingangs erwähnt, ist ein gänzlich autoritärer Führungsstil im Sinne der Mitarbeitermotivation fehl am Platz. Wird permanent von oben diktiert und die Ideen und Meinungen der Mitarbeiter außer Acht gelassen, sorgt das für ein erhöhtes Frustpotential. Der Fokus sollte immer auf der Kommunikation liegen. Als Arbeitgeber sollte man Entscheidungsträger bleiben, doch zuallererst auch die Ideen sowie konstruktive Kritik seiner Mitarbeiter mit einbeziehen. Dialogbereitschaft zahlt sich immer aus und führt zu einem kollegialeren Arbeitsklima. Zudem können Verbesserungsvorschläge das Unternehmen nur weiterbringen.

Wer in gewissen Bereichen Raum für Lockerheit und Freude lässt, erlebt Angestellte, die motiviert zur Arbeit erscheinen.

Weiterbildungsmöglichkeiten einrichten

Als Arbeitgeber sollte man die individuellen Fähigkeiten seiner Mitarbeiter stets im Blick behalten und diese anhand konkreter Maßnahmen weiter ausbilden. Das ganze Potential des Angestellten kann sich durch eine solche Förderung entfalten und einen zusätzlichen Mehrwert für das Unternehmen schaffen. Darüber hinaus wird die Möglichkeit einer Weiterentwicklung geschaffen, wodurch das Eintreten einer Eintönigkeit der Tätigkeit oder gar Unterforderung abgewendet wird. Der Mitarbeiter fühlt sich gesehen und wertgeschätzt. Für die Generation Y steht insbesondere die Selbstverwirklichung im Vordergrund. Nutzen Sie also durch Weiterbildungsangebote ebendieses Potential. Eine lohnenswerte Variante, um das Potential jedes Mitarbeiters zu entfalten und für die Weiterentwicklung des Unternehmens zu nutzen.

Der geeignete Arbeitsplatz

Je angenehmer das Umfeld, umso besser lässt es sich arbeiten. Je offener und freundlicher die Räume gestaltet sind, desto positiver wirkt sich das auch auf die Ideenproduktion und das Wohlbefinden der Mitarbeiter aus. Die Möglichkeit innerhalb der Räumlichkeiten zu rotieren, regt auch zur Entwicklung neuer Denkstrukturen- und -muster an. Zudem fördern offene Räume die Kommunikation der Team-Mitglieder untereinander. Freundliche Farben, Pflanzen, gut sortierte Arbeitsplätze und freier Zugang zu notwendigen Arbeitsmaterialien sollten selbstverständlich sein.

Getreu dem Sprichwort folgend „Wie man sich bettet, so schläft man“, sollte man die Gestaltung der Räumlichkeiten nicht unbeachtet lassen.

Bonuszahlungen

Gehaltserhöhungen mögen zwar im ersten Augenblick am meisten die Motivation des Arbeitnehmers fördern, doch hält dieser Effekt erwiesenermaßen nur kurzfristig an.

Alternativen können sogenannte Auszahlungen von Boni bietet. Der Mitarbeiter wird für besondere Arbeitsleistungen mit einem Aufschlag zu seinem Fixgehalt belohnt. Er kann dementsprechend sein Gehalt positiv beeinflussen, indem er seine Leistung steigert.

Bei dieser Variante ist jedoch Vorsicht geboten. Besteht das Gehalt des Mitarbeiters aus zu vielen variablen Zahlungen, entsteht ein negativer Arbeitsdruck. Der Arbeitnehmer muss Leistung erbringen, um ein angemessenes Gehalt zu erreichen. Eine Bonuszahlung sollte dementsprechend ein Extra bedeuten, welches durch zusätzliche Leistungen erreicht werden kann. Andernfalls kann der Eindruck erweckt werden, dass der Mitarbeiter nicht seine volle Arbeitsleistung erbringt. Die

Die Bonuszahlung darf also nur als eine Art Auszeichnung für überdurchschnittliches Engagement betrachtet werden.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass Arbeitgeber insbesondere den Weg für eine positive work-life-balance für ihre Mitarbeiter ebnen sollten. Lassen sich Privatleben und die berufliche Tätigkeit in Einklang bringen, ist der erste Schritt zu einer allgemeinen Mitarbeiterzufriedenheit getan. Wird die Arbeitstätigkeit darüber hinaus interessant und abwechslungsreich gestaltet und beinhaltet sie spannende Herausforderungen, wird sich die Leistung der Mitarbeiter positiv weiterentwickeln. Monetäre Belohnungen wirken nur kurzfristig und spielen daher im Falle der Mitarbeitermotivation eher eine nachrangige Rolle. Nutzen Sie ein attraktives Einstiegsgehalt, um junge Fachkräfte anzulocken und achten sie zeitgleich darauf ihr Unternehmensbranding so zu gestalten, dass das Gehalt nur das i-Tüpfelchen eines spannenden Arbeitsplatzes darstellt.

Um zukünftige Hochschulabsolventen direkt auf Ihr Unternehmen aufmerksam zu machen, empfiehlt sich gezieltes Hochschulmarketing. Weitere Infos erhalten Sie unter http://www.pharetis.de/.