Nur sechs bis sieben Mal wird Ihr Gruß voraussichtlich weitergeleitet, bis er die unbekannte Zielperson erreicht – egal ob auf den Bahamas, in Singapur oder in einer walisischen Kleinstadt. „Six Degrees of Separation“ nannte der amerikanische Psychologe Stanley Milgram dieses Phänomen – erstaunlicher Weise schon vor fünfzig Jahren. Damals erfolgte der oben beschriebene Versuch rein auf postalischem Weg. Seitdem bestätigen aktuellere das Kleine-Welt-Phänomen nicht nur, durch soziale Netzwerke habe sich die indirekte Verbindung von zwei beliebigen Personen sogar weiter reduziert. 2011 analysierte ein amerikanisch-italienisches Forscherteam 69 Milliarden Verbindungen von Facebook-Nutzern und ermittelte eine durchschnittliche Entfernung zwischen zwei willkürlichen Mitgliedern von 4,74 Kontakten.
Die Welt ist also ein Dorf. Die Floskel, die sich überraschte Urlauber gern einmal an der Poolbar zurufen, besitzt ihre Gültigkeit. Aber was hat das alles mit HR zu tun? Gehen wir zurück zu unserem Eingangsexperiment und ersetzen „Zielperson“ durch „Wunschkandidat“ und „Bekannte“ durch „Mitarbeiter“. Für Sie als Personaler bedeutet das, Sie können jeden Wunschkandidaten überall auf der Welt über Ihre Mitarbeiter erreichen. Das und die Tatsache, dass 40 Prozent aller externen Besetzungen über Empfehlungen erfolgen, macht die eigenen Mitarbeiter zu wertvollen Recruiting-Team-Mitgliedern.
Europaweit finden 33 Prozent aller Arbeitnehmer ihre Jobs über persönliche Kontakte. Im oberen Management wird es noch deutlicher. 70 Prozent der Führungspositionen in Deutschland werden über Beziehungen besetzt. Warum? Weil Menschen Empfehlungen von Freunden, Bekannten oder auch Unbekannten in vergleichbarer Situation eher vertrauen, als den Versprechen eines Unternehmens. Mitarbeiter-Empfehlungen sind also DIE Geheimwaffe schlechthin für Employer Branding, schnelles Recruiting und eine gute Quality of Hire. Allerdings müssen die Kollegen gerne und mit Überzeugung für das Team „Recruiting“ spielen.
Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit ist Voraussetzung für diesen Recruiting-Ansatz, professionelle Empfehlungsprogramme wie SocialReferral erleichtern den Prozess. Glückliche Mitarbeiter sprechen gern über ihren Arbeitgeber und teilen entsprechende Inhalte aus Überzeugung in den sozialen Medien. Im Übrigen werden Beiträge von Mitarbeitern bis zu 24 Mal häufiger geteilt, als Informationen, die nur auf Ihren Unternehmensseiten und –profilen verfügbar sind. So nutzen Sie das Sozialkapital, also die wachsende Vernetzung, ihrer Mitarbeiter und vergrößern dank des „Jeder-kennt-Jeden“-Gesetzes deutlich Ihre Reichweite auf dem Arbeitsmarkt. Gleichzeitig gewinnen Stellenangebote und Employer-Branding-Botschaften des Unternehmens an Glaubwürdigkeit.
Statt nur auf Glückstreffer zu hoffen, können Sie mit professionellen Empfehlungsprogrammen Ihre Mitarbeiter nachhaltig motivieren und ihnen Vertrauen und Wertschätzung vermitteln. Denn empfiehlt Mitarbeiter A eine Person B, erhält er bei erfolgreicher Einstellung eine Prämie, möglichst schnell und unkompliziert. Dieses Belohnungsprinzip kann natürlich auch beim erfolgreichen Teilen von Employer-Branding-Botschaften zum Einsatz kommen und auf ehemalige treue Mitarbeiter, Praktikanten, Kunden und Partner ausgeweitet werden. Machen Sie die Recruiting-Welt zum Dorf, indem Sie Ihren Mitarbeitern auch während der Arbeitszeit die Nutzung sozialer Netzwerke wie Xing, LinkedIn, Facebook oder Twitter erlauben und forcieren Sie so die Verbreitung von Stellenanzeigen oder anderem Content, den Sie Ihren Arbeitnehmern idealerweise bereits aufbereitet zur Verfügung stellen.