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Cloud vs. Desktop: So finden Sie die perfekte HR-Software

Geschrieben von CareerBuilder Germany | 19 Mai 2015

Ob Skype oder Dropbox – jeder hat schon einmal Services aus der Cloud genutzt und für praktisch befunden. Auch im Business-Umfeld zieht es immer mehr Anwender in die Wolke. So finden Sie heraus, ob das auch für Ihr Bewerbermanagement eine gute Lösung sein könnte.

Warum überhaupt Bewerbermanagement-Software?

Hohe Abbruchraten bei Online-Bewerbungen und Schwierigkeiten beim Recruiting von qualifizierten Fachkräften: Auch für mittelständische Unternehmen lohnt es sich, den Einsatz eines software-gestützten Bewerbermanagement in Betracht zu ziehen. Damit lässt sich der gesamte Recruiting-Prozess eines Unternehmens in nur einem Tool abbilden und schneller, einfacher sowie effektiver managen – mit dem Ziel langfristig Zeit und Kosten einzusparen.

Die zwei Software-Welten

Wie in vielen anderen Bereichen ist auch professionelle HR-Software sowohl als Installationsversion erhältlich, die auf unternehmenseigenen Servern eingerichtet wird und einen Desktop-Client nutzt (wie z.B. auch von unternehmenseigenen Warenwirtschaftssystemen bekannt oder von Office Software in Verbindung mit Netzlaufwerken oder Datenbanken), als auch in der „Cloud“ als so gennante Software as a Service (SaaS). Während die Daten bei der Installationsversion auf dem lokalen Server abgespeichert sind, werden sie bei der Cloud-Version auf den Server des externen IT-Dienstleisters verlagert, der dem Kunden den Zugang über das Internet ermöglicht. Das Prinzip ist also ein Ähnliches wie beispielsweise bei der Nutzung eines Cloud-Speicher-Anbieters (z.B. Dropbox oder Google Drive).

Doch welche Version ist für Ihr Recruiting-Team die richtige und was gilt es vor dem Kauf zu beachten? Wir haben die Vor- und Nachteile beider Systeme unter die Lupe genommen.

4 von 5 Unternehmen reduzieren ihre Kosten mit der Cloud um 10-20%

Das ergab eine Studie des irischen Anbieters von Cloud-Telefonie Speedpath. Ein wesentlicher Vorteil einer Cloud-basierten Lösung ist sicherlich das Einsparpotenzial. Schließlich stellt der Cloud-Anbieter seine Lösungen in der Regel einer großen Anzahl an Kunden zur Verfügung und kann seine Dienstleistungen so deutlich kostengünstiger anbieten, als dies für ein einzelnes Unternehmen möglich wäre. Und: Die Kosten für die aufwändige Software-Implementierung in das IT-System Ihres Unternehmens entfallen komplett.

Schnell und flexibel – auch für „Technik-Muffel“

Auch technisches Know-How ist nicht erforderlich: Die Wartung des Systems (z.B. das Installieren von Updates) übernimmt der SaaS-Anbieter – und bietet seinen Kunden darüber hinaus oft auch einen professionellen 24/7 Service an, der so im eigenen Haus selten realisiert werden könnte.

Ähnlich wie bei Desktop-Software arbeiten Cloud-Anbieter mit Lizenzmodellen, die fexibel Ihrem Bedarf angepasst werden können. Dadurch dass die Software nicht erst auf jedem Mitarbeiter-PC separat installiert werden muss, können beispielsweise neue Mitarbeiter schon in kürzester Zeit über einen einfachen Login auf die Cloud zugreifen.

(Fast) immer und überall erreichbar

Ist Cloud Computing im Einsatz, können Mitarbeiter auf der ganzen Welt – in Echtzeit – über nur ein Tool auf wichtige Daten zugreifen und diese bearbeiten oder teilen. Auch der Login per Smartphone oder Tablet ist kein Problem. Einziges Manko: Ist die Internetverbindung unzuverlässig, wird auch das Arbeiten in der Cloud zum Problem. Sofern man sich im Firmennetz befindet, gewinnt hier eindeutig die lokalinstallierte Software.

Achtung: Datenschutz

Das Bundesdatenschutzgesetzt (BDSG) schreibt vor, dass Daten nicht ohne weiteres ins Ausland übertragen werden dürfen. Bei der Auswahl eines Cloud-Anbieters sollte also unbedingt darauf geachtet werden, dass sich die Server des Dienstleisters innerhalb der EU oder den Vertragsstaaten befinden, die Teil des Abkommens über den europäischen Wirtschaftsraum sind. Denn für Datenschutz und Datensicherheit ist allein der Cloud-Nutzer verantwortlich. Dennoch sollte man bei aller Vorsicht eines bedenken: In der Regel verwenden SaaS-Anbieter größte Sorgfalt auf Ausfallsicherheit, Backup und Schutz der ihnen anvertrauten Daten – und bieten Ihnen damit meist mehr IT-Sicherheit als beispielsweise IT-Abteilungen in KMUs realisieren könnten.

 

Die wichtigsten Punkte in Kürze

Onsite-Software

-        Das Arbeiten in der Software ist auch bei nicht funktionierender Internetverbindung möglich

-        Keine Abhängigkeit von einem Anbieter und dessen IT-Service

-        Potentiell geringere Gefahr des Verstoßes gegen deutsche Datenschutzbestimmungen

Cloud Computing

-        Keine Implementierung in das unternehmenseigene IT-System notwendig

-        Kein IT-Know-How notwendig

-        Flexible Erweiterung der Nutzungsmöglichkeiten (Lizenzen) und Flexibilität im Falle von internen Versetzungen

-        Keine langfristige Kapitalbindung, da die IT-Dienste nur angemietet werden

-        Bei Auswahl eines passenden Anbieters Einhaltung der Datenschutz-Bestimmungen garantiert

-        Kostengünstige globale Reichweite

-        Service und Wartung werden von einem kompetenten Cloud-Anbieter übernommen, das Arbeiten mit dem aktuellen Stand der Technik ist somit stets garantiert

-        Kein Installationsaufwand beim Nutzer, Flexibilität bei Erweiterung der Ressourcen oder interner Versetzungen

-        Kein lokaler Datenspeicherplatz notwendig

 

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