Unternehmen mit Auslandsengagement sollten bei der Auswahl ihrer Mitarbeiter auch darauf achten, dass sie neue Kräfte auch guten Gewissens auf Geschäftsreise schicken können. „Cultural Intelligence“ ist eine Fähigkeit, die Bewerber mitbringen sollten.
Denn ein Angestellter, der sich auf das veränderte soziale Umfeld beispielsweise bei einer Montage in Marokko nicht einstellen kann, wird sich nicht voll auf seine Aufgabe konzentrieren können.
Teilnehmer des Leonardo da Vinci Projektes der Europäischen Union (EU) haben „Cultural Intelligence“ so haben interkulturelle Kompetenz so beschrieben: „Sie ist die Fähigkeit, auf wirksame und für andere akzeptable Weise innerhalb einer Gruppe, deren Mitglieder unterschiedlicher kultureller Herkunft sind, interagieren zu können.“
Beim Leonardo-Projekt treffen sich Personaltrainer, Psychologen und Experten aus dem Personal- und Sprachbereich um ein Instrumentarium zur Unterstützung der internationalen Personalauswahl und –weiterbildung zu entwickeln. Die Gruppe in Experimenten festgestellt, dass jemand, der interkulturell kompetent ist, zumindest folgende Eigenschaften und Fähigkeiten aufweist: Ambiguitätstoleranz, also die Bereitschaft, Unterschiede hinzunehmen und Verhaltensflexibilität – das heißt, die Person kennt mehrere Möglichkeiten, mit Unterschieden umzugehen. Interkulturell Kompetente sind bereit, ihr Wissen zu erweitern und zeigen deshalb Offenheit gegenüber anderen Kulturen. Unerlässlich dabei ist auch Einfühlungsvermögen. Es ist schwierig, diese Eigenschaften im Bewerbungsverfahren zu testen – kein Grund, sie nicht dennoch anzusprechen, zum Beispiel beim Vorstellungsgespräch.
Bildquelle ©alexraths1-Veer.com