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5 Technik-Hürden, die Ihrer Candidate Experience schaden

Geschrieben von CareerBuilder Germany | 03 März 2015

Arbeitgeber investieren viel Zeit und Geld, um eine Candidate Experience zu schaffen, die für eine gut gefüllte Talent-Pipeline sorgt. Doch in welchem Maße wird die eigene Technologie – oder das Fehlen derselben – zum Hindernis für diese Investition? Eine neue CareerBuilder-Studie in den USA untersucht fünf zentrale, technologische Hürden, die Ihre Chancen, die besten Köpfe zu finden, erheblich schmälern.

Die Studie ist ein Auszug aus dem ausführlicheren Report „How Candidate Experience is Transforming HR Technology“. Rosemary Haefner, Vice President Human Resources bei CareerBuilder, erklärt:

“Technologie kann Ihr größter Partner oder Feind sein, wenn Sie mit Bewerbern interagieren. Heute erwarten Jobsuchende einen schnellen, informativen, individuelleren – und mobilfähigen – Bewerbungsprozess. Je gefragter das eigene Kompetenzprofil ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Jobsuchende leidensfähig ist. Die Studie zeigt uns, dass Unternehmen mit einem komplizierten Bewerbungsprozess und unzureichender technologischer Recruiting-Unterstützung einen Wettbewerbsnachteil haben.“

Die Studie identifizierte die folgenden fünf technologischen Hürden:

Hürde Nr. 1: Ihnen gelingt es nicht, interessierte Kandidaten zu finden

Nicht alle Jobsuchenden – vor allem die passiven – haben Zeit, sich auf eine zufällig gefundene Position zu bewerben. 39 Prozent der Jobsuchenden empfinden es vielmehr als extrem oder sehr wichtig, einem Arbeitgeber ihre Kontaktinformationen zu geben und sich später zu bewerben.

Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der HR-Profis nutzt keine Tools zur Erfassung von Kandidaten, die sich nicht auf direkt auf eine Stellenanzeige beworben haben. Viele Gelegenheiten, mit schwer zu erreichenden Talenten in Kontakt zu kommen, bleiben so ungenutzt. Nur 23 Prozent der HR-Profils bieten ein verkürztes Bewerbungsformular an, um Informationen über Kandidaten zu gewinnen, die sie später kontaktieren könnten.

Hürde Nr. 2: Ihnen gelingt es nicht, ehemalige Bewerber wieder neugierig zu machen

Beziehungen zu interessanten Kandidaten aufrecht zu erhalten, die bisher nicht eingestellt wurden, aber später einmal auf eine frei werdende Stelle passen könnten – eine weitere Herausforderung für HR-Profis. Mehr als ein Drittel der HR-Profis (36 Prozent) erklärten, dass sie Kandidaten, denen kein Job angeboten wurde, nicht erneut ansprechen – grundsätzlich deshalb, weil sie zunächst die aktuellen Bewerbungen durchschauen (69 Prozent) oder weil sie dafür keine Zeit haben (28 Prozent). 38 Prozent der HR-Profis sprechen Kandidaten alle sechs Monate oder öfter erneut an, doch die Übrigen schenken Talent-Pools mit Bewerbern, die ihr Interesse am Unternehmen bereits bekundet haben, keine Beachtung.

Jobsuchende hingegen wünschen sich kontinuierliche Kommunikation. Zwei von fünf (42 Prozent) würden von Unternehmen gerne E-Mails mit neuen Stellenangeboten erhalten.

Hürde Nr. 3: Automatisierte Antworten

HR-Abteilungen gehörten häufig zu den Rezessionsopfern, die tiefe Einschnitte bei der Stellenbesetzung und im Budget hinnehmen mussten. Bewerbern eine Rückmeldung zu geben und Beziehungen zu ihnen aufzubauen wurde dadurch noch weiter erschwert. Automatisierte Antworten sind zwar ein beliebtes Mittel geworden, um Kandidaten über den Erhalt der Bewerbung zu informieren, doch viele Bewerber (39 Prozent) finden das zu wenig. 60 Prozent der Jobsuchenden erwarten individuellere Kommunikation. 67 Prozent erwarten nach Ihrer Bewerbung sogar einen Anruf vom Recruiter.

Hürde Nr. 4: Bewerbungen können nur über Desktops verschickt werden

Die Nutzung mobiler Technologie ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und hat die Erwartung geschürt, dass die Jobsuche jederzeit die gleiche sein sollte – ob in der Desktop-Version oder über ein mobiles Endgerät. Fast die Hälfte (46 Prozent) der HR-Profis bieten Bewerbern den Zugang zu ihrem Bewerbermanagement-System per mobilem Endgerät jedoch nicht an. Gründe dafür sind meist technische oder personelle Einschränkungen. Obwohl ein Drittel (33 Prozent) der HR-Profis eine höhere Absprungrate feststellten, da ihr Bewerbermanagementsystem nicht mobilfähig war, glauben nur 24 Prozent aller HR-Profis, dass die Möglichkeit, sich über ein mobilfähiges Endgerät bewerben zu können, einen Teil der Candidate Experience ausmacht. Dies gibt Anlass zur Sorge, wenn man bedenkt, dass 65 Prozent der Jobsuchenden, die sich über ein mobilfähiges Endgerät nicht bewerben können, ihre Bewerbung in den seltensten Fällen über einen Desktop-Computer zu Ende bringen.

Hürde Nr. 5: Sie verwenden einen komplexen Bewerbungsprozess

Die Mehrheit (53 Prozent) der HR-Profis befürworten einen langen Bewerbungsprozess, da dieser weniger enthusiastische oder weniger qualifizierte Bewerber aussortiert. Dies kann in gewisser Hinsicht richtig sein, doch solche Bewerbungsprozesse sortieren auch hoch qualifizierte, aktuell berufstätige Talente aus, die keine große Lust darauf haben, eine Vielzahl an Seiten auszufüllen. Sechzig Prozent der Jobsuchenden berichteten, dass sie schon einmal eine Online-Bewerbung aufgrund ihrer Länge und Komplexität abgebrochen hätten.

Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der HR-Profis berichteten, dass ihr Bewerbungsprozess mehr als 20 Minuten in Anspruch nimmt. Fast drei von 10 Bewerbern (29 Prozent) finden, dass ein Bewerbungsprozess 10 Minuten oder weniger dauern sollte; 62 Prozent sagten, er solle nicht mehr als 20 Minuten in Anspruch nehmen.

37 Prozent der HR-Profis stellen in ihrem Bewerbungsprozess in der Regel mehr als 15 Fragen. Die Hälfte (51 Prozent) der Jobsuchenden sagten hingegen, dass es nicht mehr als 10 Fragen geben sollte.

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