Studierende und Absolventen sind begehrt wie noch nie. Der zunehmende Konkurrenzdruck der Unternehmen im Kampf um die jungen Nachwuchskräfte und der demographische Wandel sorgen dafür, dass sich immer mehr Firmen bei Studierenden empfehlen müssen – und nicht umgekehrt.
Aus diesem Grund wird es immer wichtiger, die hochqualifizierten Talente bereits während des Studiums für das eigene Unternehmen zu begeistern. Von Anzeigen in Campusmagazinen über Werbung bei Facebook bis hin zur Direktansprache über Studentenportale: zur Rekrutierung werden verschiedenste Marketingkanäle genutzt. Doch welche Maßnahmen sind am erfolgversprechendsten und bieten ein ausgewogenes Preis-Leistungsverhältnis?
Anzeigen in Printmedien zählen zu den klassischen Wegen im Hochschulmarketing. Neben zahllosen Publikationen von Studentenwerken und Hochschulen richten sich auch zahlreiche kommerzielle Magazine und Ratgeber explizit an die studentische Zielgruppe. Inhaltlich bieten die Magazine Informationen rund um Studium und Berufseinstieg sowie Empfehlungen für interessante Lifestyle-Angebote.
Zu den bekanntesten und im Bereich Employer-Branding erfolgversprechendsten Printpublikationen zählen u.a. die kostenlos an Hochschulen ausliegenden Campus Magazine Unicum und Uniglobale sowie die im Handel erhältlichen Magazine einstieg, UniSPIEGEL und ZEIT Campus.
Printanzeigen sind im Vergleich zu anderen Hochschulmarketing Maßnahmen wesentlich kostenintensiver, wobei die Preise für entsprechende Platzierungen stets von der Auflagenstärke abhängig sind. In den genannten Publikationen ist bei ganzseitigen Anzeigenbuchungen mit Kosten im 4- bis 5-stelligem Bereich zu rechnen. Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Erfolge idR nicht oder nur unzureichend messbar sind.
Das gezielte Online-Hochschulmarketing auf Studentenportalen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Im Internet holen sich die Studierenden zu verschiedensten studienrelevanten Fragen Ratschläge, tauschen ihre Skripte zur Prüfungsvorbereitung aus und informieren sich über interessante Karrieremöglichkeiten. Webseiten wie studis-online.de, studi-info.de oder Uniturm.de haben monatlich hundertausende Besucher, die mittels Stand-Alone-Mailings, Bannerwerbung oder Unternehmensportraits passgenau angesprochen und für die eigenen Stellenangebote sensibilisiert werden können.
Da sich auf diesen Portalen idR ausschließlich Studierende bzw. Weiterbildungsinteressierte bewegen, ist die Kontaktqualität entsprechend hoch. „In unserem Wissensnetzwerk Uniturm.de bieten wir bei Empfehlungsmailings oder Bannerschaltungen zudem verschiedene, miteinander kombinierbare Targeting-Optionen an. Je nach Anforderungsprofil können wir u.a. nach den Kriterien Region, Studiengang oder Alter selektieren. Durch die Minimierung der Streuverluste werden gezielt die relevanten Nutzergruppen angesprochen und die Qualität der Bewerbungen erhöht. Da wir mit TKP-Preisen arbeiten, sind die Kosten transparent und überschaubar.“, sagt Uniturm.de-Gründer Dirk Ehrlich.
Ein weiterer Vorteil ist die Erfolgskontrolle von Online-Kampagnen. „Wir bieten unseren Kunden bei jeglichen Werbemaßnahmen konkrete Reportings. Somit bleibt stets nachvollziehbar, welche Maßnahme entsprechend der individuellen Kundenzielsetzung zum Kampagnenerfolg beiträgt. Dies schont das Budget unserer Kunden und ermöglicht es, Empfehlungen für künftige Hochschulmarketing Aktivitäten abzuleiten.“
Neben einer eigenen Karrierewebseite empfiehlt sich auch die Schaltung von Stellenanzeigen in bekannten Online-Jobbörsen wie StepStone.de, Monster.de oder JobScout24.de.
Die Kosten divergieren je nach Anbieter und dessen Nutzerstruktur. Während StepStone.de für die Suche nach Praktikanten, studentischen Mitarbeitern, Diplomanden, Doktoranden, Auszubildenden und Volontären eine 30-tägige Anzeigenschaltung zu vergünstigten Konditionen für ca. 100 Euro anbietet, liegen die Kosten bei dem stärker auf die Zielgruppe Berufserfahrene spezialisierten Monster.de im höheren dreistelligen Bereich. Rabatte sind hier erst bei Buchung mehrerer Anzeigen möglich.
Größtmögliche Aufmerksamkeit erreichen Sie durch die Präsenz in mehreren Jobbörsen. Um den finanziellen Aufwand möglichst gering zu halten, empfiehlt es sich daher, bedarfsgerechte Anzeigenpakete zu buchen.
Die Jobanzeigen, Praktikaangebote oder Werkstudentenstellen bleiben in den Jobbörsen idR 30-60 Tage online und werden auch bei Partnerseiten präsentiert. Die Anzeigenerstellung selbst gestaltet sich als denkbar einfach und kann vom Kunden selbst übernommen werden.
Ausführlichere Informationen können zudem in einem Unternehmensportrait bereitgestellt werden, welches auch positive Auswirkungen auf das Employer Branding hat. Zur Direktansprache der Zielgruppe sind darüber hinaus auch Kandidaten-Mailings möglich. Der Branchenführer StepStone.de hat beispielsweise die Möglichkeit, aktuell ca. 60.000 Berufsstarter und Young Professionals anzusprechen (Stand: November 2015).
Allein Facebook verfügt aktuell über mehr als 28 Millionen aktive Nutzer (Stand: November 2015) in Deutschland. Karriere Portale wie XING (7,69 Millionen Nutzer) oder LinkedIn (ca. 7 Millionen Nutzer) können hier zwar zahlenmäßig nicht mithalten, bieten jedoch gerade im Hinblick auf gezielte Hochschulmarketing Maßnahmen interessante Möglichkeiten. Der große Vorteil von Xing und LinkedIn: die Nutzer nutzen die Angebote bewusst und ausschließlich, um ihre Karriere voranzutreiben.
Um passgenau nur die relevanten Nutzergruppen zu erreichen, kann auch hier bei Anzeigen nach Kriterien wie Alter, Ausbildungsstand oder demographischen Daten gefiltert werden.
Xing bietet zudem den Vorteil, im Vergleich zu anderen Wettbewerbern verhältnismäßig wenig Werbung zu platzieren und kann somit eine gewisse Werbemittelexklusivität ermöglichen. Für Bannerplatzierungen auf der Startseite berechnet das Karrierenetzwerk Tages-Festpreise, auf den Unterseiten arbeitet Xing hingegen mit TKP-Preisen. Einziges Manko ist auch hier die Nutzerstruktur, die sich primär auf Berufserfahrene und Personen in höheren Führungspositionen verteilt. Lediglich 1% sind Studenten bzw. Praktikanten, immerhin 5% Young Professionals.
Karrieremessen, der einstige Dauerbrenner im Hochschulmarketing, verliert immer mehr an Bedeutung. Insbesondere dann, wenn es sich um Veranstaltungen handelt, die sich nur auf eine Hochschule oder gar einen Studiengang beziehen. Die Gründe liegen vor allem in den zu geringen Kontaktqualitäten, den verhältnismäßig hohen Standgebühren und dem großen organisatorischen Aufwand.
Dennoch kann sich die Präsenz bei großen Karrieremessen für Studenten (z.B. dem Absolventenkongress, der Connecticum oder der bonding Firmenkontaktmesse) durchaus lohnen, insbesondere wenn Sie Fachkräfte aus den MINT-Fächern suchen. Denn hier ist der war for talents besonders groß und die Messeteilnahme dient nicht nur der Stellenbesetzung per se, sondern vielmehr auch der Stärkung der Arbeitgebermarke.
Die Kosten hängen vom Messeveranstalter und der jeweiligen Standgröße ab. Bei der Connecticum müssen beispielsweise für einen 16m² großen Messestand Standard rund 7.600 Euro investiert werden.
Um den finanziellen wie personellen Aufwand zu verringern und sich von der Konkurrenz auf den Messen abzuheben, veranstalten immer mehr Unternehmen eigene Karriereevents, für die crossmedial in sozialen Medien, an den Hochschulen und auf Studentenportalen geworben wird.
Weitere Informationen zu den verschiedenen Möglichkeiten im Hochschulmarketing: http://www.pharetis.de