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4 Tipps für eine bessere Candidate Experience

Geschrieben von CareerBuilder Germany | 12 März 2018

Die Bewerber von heute haben nicht nur ein viel umfassenderes Wissen, sondern auch deutlich höhere Ansprüche. Neueste Technologie und Recherche-Möglichkeiten geben ihnen die Möglichkeit, sich detailliert zu informieren, bevor sie sich für eine Bewerbung entscheiden. Die boomende Wirtschaft verschafft ihnen zusätzlich die Freiheit, sich ihre potentiellen Arbeitgeber selbst auszusuchen. Dementsprechend stellen sie höhere Erwartungen an die Arbeitgeber und daran, wie diese mit ihnen umgehen.

Wenn Unternehmen diese modernen Jobsuchenden für sich gewinnen wollen, müssen sie ihren Bewerbungsprozess deutlich bewerberzentrierter gestalten. Manche Personaler sind jedoch gezwungen mit weniger Ressourcen mehr zu erreichen – und das kann oft (unbeabsichtigt) zu einer schlechten Candidate Experience führen.

Wie aber bieten Arbeitgeber Kandidaten das, was diese sich wünschen? Es beginnt schon damit, ein besseres Verständnis für die Verhaltensweisen und Erwartungen der Bewerber im Hinblick auf den Einstellungsprozess zu entwickeln. Eine neue Studie von CareerBuilder ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen und zeigt die Diskrepanzen zwischen dem, was Kandidaten von potentiellen Arbeitgebern im Bewerbungsprozess erwarten und dem, was Arbeitgeber wirklich bieten.

Erweitern Sie Ihre Online-Präsenz

Bewerber recherchieren viel: Bei der Jobsuche konsultieren sie zahlreiche verschiedene Quellen. Zu diesen gehören Jobbörsen, soziale Netzwerke, Suchmaschinen und Bewertungsportale. Wenn Sie mehr Kandidaten ansprechen möchten – aktiv wie passiv – müssen Sie Ihre Recruiting-Strategie erweitern, analysieren, woher Ihre Kandidaten kommen, sowie klare und überzeugende Inhalte anbieten, die Ihre Bewerber dazu bringen, sich mit Ihrem Unternehmen vernetzen zu wollen. Tun Sie dies nicht, könnten Sie die Chance auf Ihren nächsten großartigen Mitarbeiter verpassen.

Testen Sie Ihren Bewerbungsprozess

Zwar hat der technologische Fortschritt den Einstellungsprozess bereits deutlich effizienter gestaltet, dennoch war dies auch der Auslöser für neue Probleme. Bereits in einer Umfrage im Jahr 2015 gaben 46 Prozent der Kandidaten an, den Eindruck zu haben, dass der Bewerbungsprozess in den letzten fünf Jahren komplizierter geworden sei. Von diesen Befragten beschweren sich 41 Prozent, dass der Prozess zu automatisiert und nicht persönlich genug sei, 34 Prozent sind frustriert darüber, dass sie nicht wissen, wo im Prozess sie sich befinden, und 31 Prozent sagen, der Prozess habe viel mehr Schritte als früher.

Ist Ihr Bewerbungsprozess zu kompliziert, oder passt er sich nicht automatisch an die Bildschirmgröße an, die der Bewerber nutzt, könnte dies zur Folge haben, dass Kandidaten den Prozess abbrechen. Versuchen Sie, sich in die Bewerber hineinzuversetzen und füllen Sie den Bewerbungsprozess einmal selbst aus. So werden Sie ein besseres Gefühl für bewerbertypische Probleme bekommen – und feststellen, an welchen Stellen Sie Optimierungen vornehmen können.

Verbessern Sie Ihre Kommunikationsstrategie

Was die Kommunikation betrifft, so haben Kandidaten hohe Erwartungen. 24 Prozent der Kandidaten erwarten Updates im Laufe des Bewerbungsprozesses und 28 Prozent erwarten eine Rückmeldung, wenn sie es nicht bis zum Vorstellungsgespräch schaffen. Doch sogar nach einem Vorstellungsgespräch, tappen sie oft im Dunkeln. 65 Prozent der Kandidaten erhielten nach einem Vorstellungsgespräch keine Antwort, warum sie für den Job nicht in Frage kamen.

Selbstverständlich ist es nicht möglich, jedem Bewerber persönlich zu antworten, doch jede Art von kontinuierlicher Kommunikation – selbst automatisierte – kann viel bewirken. Und haben Sie keine Scheu vor der Übermittlung schlechter Nachrichten nach einem Vorstellungsgespräch; Bewerber werden Ihre Aufrichtigkeit schätzen und Ihnen zukünftig mit Offenheit begegnen, sollte sich für sie eine andere, passendere Möglichkeit in Ihrem Unternehmen ergeben.

Begegnen Sie jedem Kandidat mit dem gleichen Maß an Respekt

Eine negative Candidate Experience beeinflusst nicht nur Ihre Talent-Pipeline, sie kann sich auch negativ auf Ihr gesamtes Geschäft auswirken. Die Studie fand heraus, dass 53 Prozent der Kandidaten wahrscheinlich nicht mehr bei einem Unternehmen einkaufen würden, bei dem sie sich beworben und keine Antwort auf ihre Bewerbung erhalten haben; 52 Prozent würden nach einer schlechten Erfahrung im Vorstellungsgespräch genauso reagieren und das gleiche gilt auch für 54 Prozent, die nach einem Vorstellungsgespräch nie mehr etwas vom Arbeitgeber gehört haben.

Selbst wenn ein Bewerber heute nicht die richtige Wahl für ihre aktuelle Vakanz ist, es könnte sein, dass er schon morgen der perfekte Kandidat für eine neu frei werdende Stelle ist. Behandeln Sie alle Kandidaten mit dem gleichen Maß an Respekt und versuchen Sie so viel zu kommunizieren wie möglich – ob es sich nun um gute oder schlechte Nachrichten handelt. So werden Sie ein starkes Netzwerk zukünftiger Talente aufbauen und zugleich Ihre Arbeitgebermarke stärken.

 

Sie möchten noch mehr darüber erfahren, wie  Kandidaten heute die Reise zum neuen Job erleben und was für sie einen guten Bewerbungsprozess ausmacht? In einer aktuellen Studie haben wir Bewerber befragt und die Erkenntnisse in zwei kostenlosen E-Books zusammengetragen.

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